Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
lancieren
lan|cie|ren [lã'si:rən] [frz. lancer, eigtl. = schleudern < (spät)lat. lanceare = die Lanze schwingen]: 1. (bildungsspr.) gezielt in die Öffentlichkeit gelangen lassen: eine Nachricht [in die Presse] l.; auch wurden absichtlich Falschmeldungen lanciert (in der Öffentlichkeit verbreitet; Zwerenz, Quadriga 5). 2. a) (bildungsspr.) durch geschickte Manipulation, durch Ausnutzen seiner Beziehungen o. Ä. fördern, in eine vorteilhafte Position bringen o. Ä.: er hat seinen Sohn in den Aufsichtsrat lanciert; der Minister ist lanciert worden; b) (bes. Werbung, Wirtsch., Politik) einer Sache durch gezielte Maßnahmen zu Anerkennung, Ansehen, Verbreitung verhelfen: einen Modeartikel, einen Markennamen l.; Er wollte ... ein Parfum l. unter dem Namen »Prestige du Québec«, einen harzig-heroischen Duft (Süskind, Parfum 144); eine Anleihe l. (Wirtsch.; in Umlauf, auf den Markt bringen); (Politik, bes. schweiz.:) Eine Fristenlösungsinitiative soll vorerst nicht lanciert (in die Wege geleitet) werden (NZZ 27. 1. 83, 23); Im Aargau ist ein Volksbegehren lanciert worden (NZZ 16. 1. 73, 23); 3. (Jägerspr.) einen Hirsch mit dem Schweißhund verfolgen, um ihn einem Schützen zuzutreiben: einen Hirsch l. 4. (Milit. veraltet) torpedieren: ein Schiff l.; Das lancierte Schiff dampft ab - wie weit es kommen mag? (Kisch, Reporter 249).
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