Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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labil
la|bil [spätlat. labilis = leicht gleitend, zu lat. labi = gleiten]: 1. nicht festgefügt, sondern zur Veränderung, zu Schwankungen neigend, unbeständig, leicht störbar: eine -e politische Situation; Das -e Gleichgewicht der Kräfte im Südlibanon (Wochenpresse 25. 4. 79, 13); Typisch für die -e deutsche Theatersituation (Saarbr. Zeitung 9. 10. 79, 7); ein -es Gleichgewicht (Physik; Gleichgewicht, das bei Veränderung der Lage nicht erhalten bleibt ); Die Lage war jedoch so l., dass ein sofortiger Rettungsversuch von der Brücke aus möglicherweise den Sturz ins Bodenlose ausgelöst hätte (ADAC-Motorwelt 9, 1980, 8); das Wirtschaftssystem erwies sich als l. 2. a) (Med.) zu Störungen, Krankheiten neigend, schwankend, anfällig: eine -e Konstitution; Elefanten haben ein -es Herz (Konsalik, Promenadendeck 54); Sie ... brachte, von ihrer -en Gesundheit abgesehen, alles Erforderliche dafür mit (Saarbr. Zeitung 5. 12. 79, VI); sein Kreislauf ist sehr l.; b) (Psych.) leicht das seelische Gleichgewicht verlierend, Stimmungen unterworfen, nicht in sich gefestigt: ein [psychisch] -er Mensch; er ist ein -er Charakter; Solche Gefühlsverdrängungen sind typisch für -e Kinder (Hartlaub, Muriel 93); Irgendwann musste er die Wahrheit erfahren ... Nicht gleich, nicht solange er so l. war (Danella, Hotel 446).
la|bil