Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Linse
Lịn|se, die; -, -n [1: mhd. linse, ahd. linsi, H. u.; 2: nach der einer ↑"Linse" (1 a) ähnlichen Form, 4: wohl nach der flachen Form]: 1. a) krautige Gemüsepflanze mit in rautenförmigen Hülsen sitzenden kleinen, flachen, kreisrunden Samen von gelbbrauner, roter od. schwarzer Farbe: -n anbauen; b) Frucht der ↑"Linse" (1 a): -n pflücken; c) als Nahrungsmittel verwendeter Samen der ↑"Linse" (1 a): -n einweichen, kochen. 2. a) (Optik) ein- od. beiderseitig kugelig gekrümmter Körper aus durchsichtigem Material, der durch Brechung des hindurchgehenden Lichts eine optische Abbildung vermittelt: eine bikonkave L.; stark vergrößernde -n; -n schleifen; die Brennweite, Krümmung einer L.; b) (ugs.) Objektiv einer Kamera: Ich legte mich auf ein Eisbärenfell ... und sah zum Schluss noch mal so wie ich war in die L. (Bieler, Bonifaz 119); Prominentenjäger Albert Krogmann hat ... „Dallas“-Star Audrey Landers vor die L. bekommen (fotografieren können; Spiegel 13, 1983, 250); c) (Med.) in Form u. Funktion einer ↑"Linse" (2 a) ähnlicher, glasklarer Teil des Auges: *die L. spannen (ugs. veraltend; scharf hinsehen); d) (Physik, Technik) elektrisches bzw. magnetisches Feld, das durch Brechung der hindurchgehenden Elektronenstrahlen eine elektronenoptische Abbildung vermittelt: die -n eines Elektronenmikroskops; e) kurz für ↑"Kontaktlinse": eine L. verlieren; die -n säubern u. einsetzen. 3. (Geol.) große Einlagerung, Lagerstätte von der Form einer Linse. 4. (ugs.) Geldmünzen.
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