Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Leute
Leu|te [mhd. liute, ahd. liuti, zu mhd., ahd. liut = Volk, eigtl. = Wuchs, Nachwuchs, Nachkommenschaft]: 1. mit anderen zusammen auftretende, als Menge o. Ä. gesehene Menschen: junge, alte, erwachsene, verheiratete, tüchtige, kluge, einflussreiche, ordentliche, fremde, vornehme, nette, viele, manche L.; es waren etwa 20 L. da; die feinen L.; weil es auch L. mit Rückgrat (Leute, die entschlossen für ihre Überzeugungen eintreten) gibt (Hörzu 5, 1979, 10); L. von Rang und Namen; auf, L.!; (ugs.:) hört mal her, L.!; (ugs.:) L., wird das was geben!; das vergessen diese L. gern; Die L. wollen gar nichts drüber wissen (Grossmann, Liebe 122); kleine (einfache, in bescheidenen Verhältnissen lebende) L.; (ugs.:) was werden die L. (die andern, unsere Bekannten, wird man [in der Öffentlichkeit]) dazu sagen?; die jungen L. wohnen (das junge Ehepaar wohnt) bei den Eltern der Frau; wenn du das tust, sind wir geschiedene L. (will ich nichts mehr mit dir zu tun haben); im Gerede, Geschrei der L. sein (von andern kritisiert werden); ehrlicher L. Kind sein (veraltend; aus einer ordentlichen, wenn auch nicht wohlhabenden Familie stammen); etw. nur der L. wegen (um nicht unangenehm aufzufallen) tun; (iron.:) auf L. wie Sie haben wir gerade gewartet; mit -n umzugehen wissen, verstehen; du musst wieder unter L. gehen (gesellschaftliche Kontakte pflegen); (abwertend:) was will, soll man von solchen -n anderes erwarten?; vor allen -n (vor der Öffentlichkeit); R aus Kindern werden L. (drückt das Erstaunen darüber aus, dass ein junger Mensch, den der Sprechende noch als Kind in Erinnerung hat, mittlerweile erwachsen ist); hier ist es [ja/doch] nicht wie bei armen -n (scherzh.; etw., dessen man den Gast sich zu bedienen bittet, ist im Haushalt [immerhin, in ausreichendem Maße] vorhanden); *in aller L. Munde/in der L. Mäuler[n] sein (viel beredet werden; Gegenstand des Klatsches sein); unter die L. kommen (ugs.; bekannt werden): dass es die Klugen ... im eigenen Interesse verschweigen. Sie sorgen dafür, dass es nicht unter die L. kommt (Erh. Kästner, Zeltbuch 139); etw. unter die L. bringen (ugs.; dafür sorgen, dass etw. bekannt wird ). 2. a) (ugs.) Personen, die unter jmds. Leitung arbeiten, bei jmdm. angestellt sind, Mitarbeiter eines Unternehmens o. Ä.: sich für seine L. einsetzen; der Betrieb braucht neue, fähige L.; Wir haben ein paar gute L. (Spieler) in der Nationalmannschaft (Simmel, Stoff 78); der Bundesnachrichtendienst entsendet keine seiner L. in die Kommission? (Zwerenz, Quadriga 7); der General, Offizier hatte ein gutes Verhältnis zu seinen -n (Untergebenen); ... zusammen mit sieben -n ein Spähtruppunternehmen auszuführen (Jens, Mann 142); b) (veraltet) Arbeiter, Hausangestellte auf einem Guts-, Bauernhof; Gesinde: seine L. schinden. 3. (ugs.) jmds. Familienangehörige: ich hoffe, dass sie mit deiner Familie gut zurechtkommen. Natürlich sind sie ein bisschen älter als deine L. (Kemelman [Übers.], Dienstag 13); über die Feiertage fahre ich wieder zu meinen -n; ... bin ich einmal eine Woche lang als Erntehelferin bei seinen -n gewesen (Wimschneider, Herbstmilch 71).
Leu|te