Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Leim
Leim, der; -[e]s, (Sorten:) -e [mhd., ahd. līm, urspr. = (zum Verschmieren, Verkleben o. Ä. dienende) klebrige Erdmasse]: wasserlöslicher, zähflüssiger Klebstoff, bes. zum Verleimen von Holz u. Papier: L. kochen; *[jmdm.] auf den L. gehen/kriechen (ugs.; auf jmdn., jmds. Tricks hereinfallen; sich hereinlegen lassen; nach den mit Leim bestrichenen Ruten, die schon im MA. zum Vogelfang benutzt wurden): Der August hat keine Lust, einem Spitzel auf den L. zu gehen (Kühn, Zeit 143); Beinah wäre sie Felix auf den L. gegangen, beinah hätte sie ihm den Gefallen getan und wäre ärgerlich geworden (Ossowski, Liebe ist 205); Aber von mir kriegen Sie keinen Pfennig, ich kriech' Ihnen nicht auf den Leim (Brot und Salz 73); jmdn. auf den L. führen/locken (ugs.; jmdn. hereinlegen, überlisten): lass dich von seinen Versprechungen nicht auf den L. führen!; aus dem L. gehen (ugs.: 1. [von etw., was aus zusammengefügten Teilen besteht] entzweigehen, sich in seine Einzelteile auflösen: der Stuhl, die Bank ist aus dem L. gegangen; Stapelweise lagen die Bücher verstaubt auf dem Fußboden, viele waren aus dem L. gegangen [Singer (Übers.), Feinde 207]. 2. [von einer Freundschaft, Bindung] zerbrechen: ihre Ehe ist aus dem L. gegangen. 3. dick werden: Er hatte da so eine reizende Witwe kennen gelernt, nicht mehr ganz jung, ein bisschen sehr aus dem L. gegangen [Fallada, Jeder 134]).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Leim