Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Leder
Le|der, das; -s, - [mhd. leder, ahd. ledar, H. u.]: 1. aus Tierhaut durch Gerben gewonnenes, meist zähes, sehr reißfestes Material: weiches, schmiegsames, glattes, raues, genarbtes L.; L. färben, pflegen, imprägnieren; die L. verarbeitende Industrie; Kleidung aus L.; diese Tasche haben wir auch in L.; jmd., etw. ist zäh wie L.; die dunkle Haut seines Gesichts faltig wie verwittertes L. (Cotton, Silver-Jet 8); dieses Steak ist das reinste L. (ist zäh); dieses Buch kann auch in L. (mit einem aus Leder angefertigten Einband) geliefert werden; viele Motorradfahrer kleiden sich in L. (tragen einen aus Leder angefertigten [Schutz]anzug); als er sich ins L. (in den mit Leder bezogenen Sitz des Autos) zurücklehnte (Zuckmayer, Herr 89); *was das L. hält (ugs.; kräftig; nach dem ledernen Geschirr der Zugtiere); [die folgenden vier Wendungen beruhen auf veraltet Leder = menschliche Haut:] jmdm. das L. gerben/versohlen (↑"Fell" 1 a); jmdm. ans L. gehen/wollen (ugs.; jmdn. angreifen); jmdm. auf dem L. knien (veraltend; jmdn. unter Druck halten u. dadurch zu etw. zwingen); jmdm. aufs L. rücken (↑"Pelle" 1); vom L. ziehen (1. selten; von der Waffe Gebrauch machen; zu veraltet Leder = lederne Schwertscheide: Die Gendarmen müssen vom L. ziehen, um drei Angriffe der Masse zurückzuwerfen [Werfel, Bernadette 33]. 2. schimpfen, wettern, polemisieren: gegen jmdn., etw. vom L. ziehen; Kaum war er außer Hörweite, zog Jette, ebenfalls leise, aber ohne Sanftheit, vom L. [Ossowski, Liebe ist 102]). 2. kurz für ↑"Fensterleder". 3. (Fußball Jargon) Fußball: das L. schlagen, treten, nach vorn treiben; er drosch das L. ins Tor; sein Abspiel kam meistens so nach Maß, dass ich das L. nur noch lässig ins Netz zu drücken brauchte (Wilhelm, Unter 23).
Le|der, das; -s, - [mhd. leder, ahd. ledar, H. u.]: 1. aus Tierhaut durch Gerben gewonnenes, meist zähes, sehr reißfestes Material: weiches, schmiegsames, glattes, raues, genarbtes L.; L. färben, pflegen, imprägnieren; die L. verarbeitende Industrie; Kleidung aus L.; diese Tasche haben wir auch in L.; jmd., etw. ist zäh wie L.; die dunkle Haut seines Gesichts faltig wie verwittertes L. (Cotton, Silver-Jet 8); dieses Steak ist das reinste L. (ist zäh); dieses Buch kann auch in L. (mit einem aus Leder angefertigten Einband) geliefert werden; viele Motorradfahrer kleiden sich in L. (tragen einen aus Leder angefertigten [Schutz]anzug); als er sich ins L. (in den mit Leder bezogenen Sitz des Autos) zurücklehnte (Zuckmayer, Herr 89); *was das L. hält (ugs.; kräftig; nach dem ledernen Geschirr der Zugtiere); [die folgenden vier Wendungen beruhen auf veraltet Leder = menschliche Haut:] jmdm. das L. gerben/versohlen (↑"Fell" 1 a); jmdm. ans L. gehen/wollen (ugs.; jmdn. angreifen); jmdm. auf dem L. knien (veraltend; jmdn. unter Druck halten u. dadurch zu etw. zwingen); jmdm. aufs L. rücken (↑"Pelle" 1); vom L. ziehen (1. selten; von der Waffe Gebrauch machen; zu veraltet Leder = lederne Schwertscheide: Die Gendarmen müssen vom L. ziehen, um drei Angriffe der Masse zurückzuwerfen [Werfel, Bernadette 33]. 2. schimpfen, wettern, polemisieren: gegen jmdn., etw. vom L. ziehen; Kaum war er außer Hörweite, zog Jette, ebenfalls leise, aber ohne Sanftheit, vom L. [Ossowski, Liebe ist 102]). 2. kurz für ↑"Fensterleder". 3. (Fußball Jargon) Fußball: das L. schlagen, treten, nach vorn treiben; er drosch das L. ins Tor; sein Abspiel kam meistens so nach Maß, dass ich das L. nur noch lässig ins Netz zu drücken brauchte (Wilhelm, Unter 23).