Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
künstlich
kụ̈nst|lich [mhd. künstlich, urspr. = klug, geschickt]: a) nicht natürlich, sondern mit chemischen u. technischen Mitteln nachgebildet, nach einem natürlichen Vorbild angelegt, gefertigt, geschaffen: -e Blumen; ein -er See; ein -es Auge; -es Licht; In Ermanglung von Gartenzwergen, Rehen und anderem -en Getier (Ossowski, Flatter 146); -e Sprachen; der Pudding schmeckt heute wieder total k.; b) natürliche Vorgänge nachahmend, nicht auf natürliche Weise vor sich gehend: -e Befruchtung; -e Ernährung (Ernährung durch eine Sonde, Infusion o. Ä.); Alles, was sie gebraucht hat, sind Sauerstoff und noch 'n bisschen -e Nahrung gewesen (Schnurre, Ich 97); c) gekünstelt, unnatürlich: -e (gewollte, gezwungene) Heiterkeit; ihr Lachen klang k.; Lächle doch nicht so k. (Brot und Salz 134); er zeichnete in einer oft k. anmutenden Sprache Welten, in denen alles k. ist (Reich-Ranicki, Th. Mann 122); sich k. (mehr als nötig) aufregen; ∙ d) kunstvoll: Er strengte sich nun an, recht zierlich und neumodisch zu tanzen, und füßelte so emsig und k. (Eichendorff, Taugenichts 58); Münzen, die k. gefasst waren (Stifter, Bergkristall 16).
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