Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
kosten
1kọs|ten [mhd. kosten, ahd. kostōn, verw. mit 2"kiesen"]: a) (etw. Ess- od. Trinkbares) auf seinen Geschmack prüfen, schmeckend probieren: eine Speise k.; jmdm. etw. zu k. geben; vom neuen Wein k.; jmdm. einen Schluck zum Kosten geben; b) (geh.) etw. [genießend] empfinden, wahrnehmen: alle Freuden des Lebens k.; die Reize des Inkognitos, die ich jetzt kostete (Th. Mann, Krull 292); du kannst gleich eine Tracht Prügel zu k. (iron.; spüren) bekommen.————————
2kọs|ten [mhd. kosten = aufwenden, ausgeben; 2"kosten" < afrz. coster, über das Vlat. zu lat. constare = (im Preis) feststehen]: 1. a) einen bestimmten Preis, einen Preis von einer bestimmten Höhe haben: das Buch kostet zehn Mark; was, wie viel kostet ein Pfund Butter?; das kostet [gar] nichts; das Bild kostete ihn 5 000 Mark (für das Bild musste er 5 000 Mark bezahlen); das hat sie einen schönen Batzen Geld, ein Vermögen gekostet; *koste es/es koste, was es wolle (unbedingt; um jeden Preis): das Ziel muss erreicht werden, koste es, was es wolle; sich eine Sache etw. k. lassen (ugs.; für eine Sache eine größere Summe ausgeben): ich habe mich/mir das [Geschenk] etwas k. lassen; b) [von jmdm.] etw. erfordern, verlangen: das kostet mich nicht mehr als ein Wort, einen Anruf, ein Lächeln; es kostete sie Überwindung, Mühe, unbefangen mit ihm zu sprechen; der Krieg hat viele Menschenleben gekostet; der Aufenthalt hatte Zeit gekostet (Olymp. Spiele 16). 2. für jmdn. einen Verlust von etw. nach sich ziehen: dieser Fehler kann dich/(seltener:) dir die Stellung k.; die Schließung der Zechen kostet etwa 60 000 Kumpel[n] die Arbeitsplätze; Die Überheblichkeit wegen des Heimvorteiles wird unserer Mannschaft den Sieg k. (MM 31. 12. 73, 14); mehr als den Kopf k. konnte es ihn nicht (Thieß, Reich 286); Die Affären haben dem Fußball viele Fans gekostet (Hörzu 10, 1973, 145).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: kosten