Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
konstruieren
kon|stru|ie|ren [lat. construere = zusammenschichten; erbauen, errichten, zu: struere, ↑"Struktur"]: 1. a) Form u. [Zusammen]bau eines technischen Objektes durch Ausarbeitung des Entwurfs, durch technische Berechnungen, Überlegungen usw. maßgebend gestalten: ein Auto, eine Brücke k.; das Regal habe ich [mir] selbst konstruiert; b) (bes. Math., Logik) mithilfe vorgeschriebener Operationen herleiten; c) (Geom.) mithilfe bestimmter Zeichengeräte (z. B. Zirkel u. Lineal) aus vorgegebenen Größen (z. B. Winkeln, Strecken) zeichnen: aus zwei Strecken und einem Winkel ein Dreieck k.; d) (Sprachw.) nach den Regeln der Grammatik bilden: einen Satz [richtig] k.; das Verb wird mit dem Dativ konstruiert (mit einem Dativobjekt verbunden). 2. (bildungsspr.) a) gedanklich, begrifflich, logisch aufbauen, herstellen: ein Begriffssystem k.; [zu einem Fall] einen Parallelfall k.; b) (abwertend) weitgehend gedanklich, theoretisch, mithilfe von Annahmen u. daher künstlich, in gezwungener Weise aufbauen, herstellen: [aus schwachen Indizien] eine Anklage k.; eine allzu konstruierte Romanhandlung; das Beispiel klingt, wirkt konstruiert (gekünstelt, gezwungen).
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