Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
konkret
kon|kret [lat. concretus = zusammengewachsen, verdichtet, adj. 2. Part. von: concrescere = zusammenwachsen]: 1. a) als etw. sinnlich, anschaulich Gegebenes erfahrbar: die -en Dinge des Alltags; die -e Wirklichkeit, Welt; -e Erfahrungen; an der -en Erscheinung des modernen Staates (Fraenkel, Staat 266); -e Kunst (Richtung der modernen Kunst, bes. der Malerei, deren bildnerische Elemente nur sich selbst bedeuten wollen; LÜ von frz. art concret); -e Literatur (Richtung der modernen Literatur, die versucht, mit sprachlichen Mitteln, losgelöst von syntaktischen Zusammenhängen, rein visuell od. akustisch eine Aussage zu gestalten); -e Musik (Richtung der modernen Musik, bei der Geräusche aus dem täglichen Leben in elektronischer Verarbeitung im Vordergrund stehen; LÜ von frz. musique concrète); -es Substantiv (Sprachw.; Konkretum); der See ist keine Fata Morgana, sondern er ist k. vorhanden; b) auf einen infrage stehenden Einzelfall bezogen: wie ist deine -e Meinung dazu?; wie soll man das k. verstehen?; was heißt das k.?; worum geht es k.?; Bist du k. dafür, dass man Gefangenenbefreiung ... begeht? (Eppendorfer, Ledermann 93); c) gerade anstehend, im Augenblick so gegeben: ein -er Anlass; in einer -en Situation. 2. bestimmt u. dabei präzise; deutlich: ein -es Beispiel, Ergebnis; -e Forderungen, Fortschritte, Vereinbarungen; eine -e Frage, -e Pläne haben; -e Angaben machen; von Hutten ... verkörpert den politisch unmittelbar engagierten journalistischen Humanisten, deutsch, mit klarem und sehr -em Feindbild (Meier, Paracelsus 87); deine Vorschläge sind nicht k. genug; muss ich noch -er werden (noch mehr sagen)?; so k. weiß ich das auch nicht; du solltest dich -er ausdrücken.
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