Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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knüpfen
knụ̈p|fen [mhd. knüpfen, ahd. knupfen, zu ↑"Knopf" in dessen alter Bed. „Knoten, Schlinge“]: 1. a) ↑"knoten" (a): Ich zog meine braune Jacke an und knüpfte meine Krawatte (Simmel, Affäre 118); b) ↑"knoten" (b): das Schuhband k.; Ü Bande der Freundschaft k.; Kontakte k. (herstellen); Er hoffte, dadurch die Verwandtschaftsbeziehungen fester zu k. (Thieß, Reich 269); c) ↑"anknüpfen" (1): einen neuen Faden an den abgerissenen k.; Es war eine Schweinerei, sich lose Kragen ans Hemd zu k. (Th. Mann, Hoheit 54). 2. a) (selten) durch Verknoten, Verknüpfen von Bändern, Fäden, Schnüren o. Ä. entstehen lassen: eine Schleife, einen besonderen Knoten k.; b) etw. in einer bestimmten Knüpftechnik herstellen: Netze k.; Teppiche k. (in gespannte Kettfäden kurze [Woll]fäden in verschiedenen Farben so einknüpfen, dass ein Muster entsteht); Ü Isabel, die daraus ein Wortspiel knüpft (Fries, Weg 18). 3. a) gedanklich mit etw. verbinden: große Hoffnungen, Erwartungen an etw. k.; Bedingungen an etw. k. (etw. von bestimmten Bedingungen abhängig machen); Hans Castorp ... knüpfte unbeholfene, wenn auch scharfköpfige Betrachtungen daran (Th. Mann, Zauberberg 740); b) mit etw. verbunden sein; [notwendigerweise] zu gleicher Zeit auftreten, erscheinen: an dieses Haus knüpfen sich nette Erinnerungen für mich; ... dass sich die Entstehung einer neuen Kultur an bestimmte Voraussetzungen knüpft (Thieß, Reich 23).
knụ̈p|fen