Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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knacken
knạ|cken [mhd. knacken = krachen, platzen; einen Riss, einen Sprung bekommen; lautm.]: 1. a) einen kurzen, harten, hellen Ton von sich geben; das Bett, der Fußboden knackte; der Boden knackt unter seinen Schritten; Nur Tannennadeln und ausgetrocknete Zweige knacken unter seinen Schuhen (Ossowski, Flatter 18); das Radio, das Telefon, das Gebälk knackt; es knackt im Radio, im Telefon, im Gebälk; Heiß wie vor der offenen Ofenklappe: wenn es in der Glut dort knackte, ... (Bastian, Brut 173); Die Heizungsrippen knackten (Fels, Sünden 71); Tiger streckt sich, dass die Knochen knacken (Degener, Heimsuchung 138); er ... zog an den Fingern, dass die Knöchel knackten (Fallada, Trinker 73); ... die ersten Radieschen, rot und frisch. Sie knacken, wenn man hineinbeißt (Lentz, Muckefuck 8); b) mit etw. einen kurzen, harten, hellen Ton erzeugen: er knackt mit den Fingern, mit den Zähnen. 2. (ugs.) mit einem kurzen, harten, hellen Ton zerbrechen od. zerspringen : der Ast, die Fensterscheibe ist geknackt; dies Material ist sehr spröde und knackt leicht. 3. a) [mit einem geeigneten Werkzeug] so zusammenpressen, dass es mit einem kurzen, harten, hellen Ton zerspringt u. seinen Inhalt freigibt: Nüsse, Mandeln k.; ... dieweil man Hummerbeine knackt (Frisch, Gantenbein 287); Ü an dieser Sache wird er noch lange zu k. haben (sich abmühen müssen, die Folgen zu spüren bekommen): Rätsel k. (lösen); b) (salopp) zerdrücken u. damit vernichten, unschädlich machen: Läuse, Wanzen k.; Kater Murr ... fing die erste Maus und trieb sie ... über den Küchenhof, bis er ihr das Genick knackte und sie fraß (B. Vesper, Reise 336); Mit etwas Geschicklichkeit könntest du Gelenke und Glieder k. wie Strohhalme (Fels, Sünden 38); c) (salopp) gewaltsam aufbrechen (um den Inhalt od. die Sache selbst zu zerstören, zu stehlen, unberechtigt zu benutzen): das Schloss, einen Geldschrank, Autos, Automaten k.; Ob im Pentagon oder in einem beliebigen Unternehmen, Hacker finden weltweit stets neue Wege, die Sicherheitssysteme zu k. und in die Rechner einzudringen (Handelsblatt 22. 12. 98, 46); hättest du mich gezwungen, ... einen Kiosk zu k., hätten sie mich vielleicht in ein Gefängnis eingesperrt (Maron, Überläuferin 116); Ü einen Geheimcode k. (entschlüsseln u. [zu Spionagezwecken] weitergeben); Um an Drahtzieher heranzukommen oder organisierte Gruppen zu k. (aufzulösen, zu vernichten; Lindlau, Mob 75); Diese Klassefrauen müssen wir k. (zu sexuellem Verkehr überreden; Bravo 29, 1976, 39). 4. (ugs.) schlafen : er liegt im Bett und knackt; sie knacken schon seit Stunden; lass mich noch eine Runde k.
knạ|cken