Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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klopfen
klọp|fen [mhd. klopfen, ahd. clophōn, urspr. lautm.]: 1. a) mehrmals leicht gegen, auf, an etw. schlagen: an die Wand/an der Wand k.; Die Witwe klopfte mit einem Besenstiel an die Decke (Sommer, Und keiner 274); mit dem Finger leicht an das Barometer k.; er klopfte an das Glas (um sich Gehör für eine Rede bei Tisch zu verschaffen); am nächsten Abend klopft er am Schlafzimmerfenster (M. Walser, Seelenarbeit 259); Regentropfen klopfen ans Fenster; Wie laut die Schritte der Passanten auf das Pflaster klopfen, wenn es Abend wird (Erné, Fahrgäste 51); jmdm./(auch:) jmdn. auf die Schulter, auf den Rücken k.; Dorfrichter Adam ... klopft den Mägden aufs Hinterteil (Hörzu 50, 1990, 6); der Reiter klopft seinem Pferd [liebevoll, anerkennend] den Hals; der Specht klopft (schlägt mit dem Schnabel gegen den Baumstamm); b) durch Klopfen kundtun, ausdrücken: die Studierenden klopften Beifall; mit dem Fuß den Takt der Musik k.; c) anklopfen: bitte k.!; jmdn. aus dem Bett k. (durch Anklopfen wecken u. zum Aufstehen veranlassen); Er klopft die Hausmeisterin aus ihrer Wohnung (veranlasst sie durch Anklopfen, ihre Wohnung zu verlassen; Zenker, Froschfest 80); es klopft (jmd. klopft an); Ü der Winter klopft an die Tür (geh.; kündigt sich an, naht ); d) durch Klopfen weich, mürbe machen: ein Schnitzel k.; Flachs k.; e) durch Klopfen zerkleinern: Steine k.; f) durch Klopfen entfernen: Asche aus der Pfeife k.; er klopfte ihm den Schnee vom Mantel; sich endlos kratzen, Haarschuppen von der Schulter k., kämmen, Haare aus dem Kamm streichen (Richartz, Büroroman 65); g) durch Klopfen vom Schmutz befreien: den Teppich, die Matratzen k.; Glas hab ich poliert und Bettvorleger geklopft (Fels, Sünden 123); h) durch Klopfen in etw. treiben: einen Nagel in die Wand k.; die Scheibe ins Tor k. (Eishockey Jargon; aus kurzer Entfernung ins Tor schlagen). 2. in pulsierender Bewegung sein [u. dabei ein schlagendes Geräusch von sich geben]: der Puls klopfte unregelmäßig; sein Herz klopfte vor Freude, Schrecken bis zum Hals; Schocker spürt sein Blut k. (Ossowski, Flatter 29); mit klopfendem Herzen; der Motor klopft (Fachspr.; gibt infolge ungleichmäßiger Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemischs klopfende 1 a Geräusche von sich).
klọp|fen