Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
$
&
-
1
5
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
[K]
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
`
£
¥
Œ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Π
Ρ
Σ
Τ
Ϋ
Χ
Ω
klaffen
klạf|fen [mhd. klaffen = schallen, klappern, schwatzen, eigtl. = mit Krachen bersten, öffnen; ahd. klaffōn = zusammenschlagen, krachen, schallen]: 1. einen auffallend großen Zwischenraum, eine tiefere Spalte o. Ä. in einer üblicherweise geschlossenen Decke, Fläche bilden: Risse, Löcher klaffen in der Mauer, im Boden, in der Decke; vor uns klafft ein Abgrund (tut sich ein Abgrund auf); in die Öffnung, die zwischen der dunklen Jacke und dem hellen Hemd des Dekans klafft, schiebe ich ihm die Niederschrift (Hofmann, Fistelstimme 211); eine klaffende Wunde; Ü in der Substanz klaffen tiefe Gegensätze (Weser-Kurier 20. 5. 85, 3); Welten klaffen zwischen Ost und West. 2. (nordd. ugs.) laut u. viel schwatzen, plappern: Ja, und dann sind es richtige Schrutzen, die gar nicht wirklich kaufen wollen, die nur schrutzen und k. wollten (Fallada, Mann 99). ∙ 3. a) (von Tieren) das Maul, den Rachen weit offen stehen haben: der Haifisch klafft, du lachst ihm in den Rachen (Goethe, Faust II, 6018); Ü Eckzähne klaffen; dem Gewölb des Schlundes (= dem sich auftuenden Höllenrachen) entquillt der Feuerstrom in Wut (Goethe, Faust II, 1644 f.); b) kläffen: ein Fleischerhund bemächtigte sich des Throns ... hauste hündisch im Reich, klaffte, biss (Schiller, Fiesco VII, 8).
klạf|fen