Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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keilen
kei|len [spätmhd. kīlen = Keile eintreiben (um zu spalten od. zu befestigen); 4, 5: in der übertr. Bed. aus der Gaunerspr. in die Studentenspr. übernommen]: 1. a) (Fachspr.) mit einem Keil spalten: Bäume, Stämme k.; Ü unaufhaltsam keilte Arlecqs schmales Boot die ebene Fläche (Fries, Weg 248); b) als Keil hineinschlagen: einen Pflock in den Boden k. 2. a) sich durch eine dicht gedrängte Menge (Personen od. Dinge) hindurchschieben, hindurchdrängen: sich durch eine Menschenmenge k.; Andere Demonstranten keilten sich in die Lücke (Kühn, Zeit 328); b) gewaltsam schieben, drängen: die Menge keilte ihn in eine Ecke; ∙ c) ↑"einkeilen" (2): Nicht vorwärts konnten sie, auch nicht zurück, gekeilt in drangvoll fürchterliche Enge (Schiller, Wallensteins Tod IV, 10). 3. (von bestimmten Tieren) plötzlich mit dem Bein, dem Huf [aus]schlagen, zustoßen: Vorsicht, das Pferd keilt gern!; aber er (= ein Bär) ist nicht gleich tot und keilt nach dir mit der Tatze (Lentz, Muckefuck 129). 4. (ugs.) sich prügeln: sie keilten sich [um die Bonbons]; Zechpreller keilte sich mit Polizisten (BM 12. 8. 78, 11). 5. (ugs.) für eine bestimmte Gruppe, Partei o. Ä. anwerben, zu gewinnen versuchen: Jugendliche für den Klub k.; ..., indem sie versuchten, uns für ihre Sekte zu k., wenn wir total am Ende waren (Christiane, Zoo 278); In kaum einem Rundbrief fehlt die Aufforderung, Verwandte und Bekannte für Abos seiner nationalistischen Druckwerke zu k. (Spiegel 31, 1987, 35); sie ließ sich als Mitglied k.; die Abgeordneten ..., die Wähler mit Zusagen sicherer Renten für die Wahl gekeilt hatten (dazu gebracht hatten, sie zu wählen; Spiegel 51, 1976, 25); (Verbindungsw.:) die Verbindung hat drei neue Füchse gekeilt. ∙ 6. stoßen, schlagen: O du barbarisch Herz! Du Mensch von Erz, auf einem Amboss keilend ausgeprägt (Kleist, Amphitryon III, 8).
kei|len