Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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kappen
kạp|pen [aus dem Niederd. < mniederd. kappen < mniederl. cappen = abhauen, viell. aus dem Roman., vgl. mlat. cappare = schneiden, span. capar = verschneiden, kastrieren]: 1. (bes. Seemannsspr.) durchschneiden; ab-, zerschneiden: die Leinen, Trossen k.; Technikerinnen aus dem Fernmeldeministerium riefen an und warnten: Es gebe ... Gerüchte, dass bald alle Leitungen ins Ausland gekappt würden (Ruge, Land 290); Eilig mit Kraft den heruntersackenden Körper aufnehmend, kappte er die Gurte (Gaiser, Jagd 28); jmdm. das Telefon k. (jmds. Telefonanschluss abschalten); Ü Drei Westberliner Richter sind angetreten, die Bindungen zwischen dem Bund und ihrer Stadt zu k. (Spiegel 22, 1974, 38); Die Verehrung der ... Erdmutter musste nach dem Willen der Besetzer aufhören. Sie kappten damit die Wurzeln der Indianer zu ihrem Boden (natur 10, 1991, 51); Einmal, nach einem provozierenden Fernsehinterview, ... wurde ein Telefongespräch gekappt (unterbrochen) (Becker, Amanda 223). 2. a) (Bäume, Sträucher) beschneiden, zurückschneiden; stutzen: die Pappeln k.; eine gleichmäßig gekappte Hecke; Ü die Finanzwünsche sind um einige tausend Mark gekappt worden; b) die Spitze, überflüssige Triebe u. Ä. bei Bäumen abschneiden: die Kronen der Platanen wurden gekappt; Ü Die ... Schlusssequenz des Beitrags ... wurde für Deutschlands Fernsehvolk gekappt (Spiegel 44, 1967, 218). 3. (Geflügelzucht) a) beschneiden, kastrieren: die zur Mast bestimmten Junghähne k.; b) begatten: die Henne ist [vom Hahn] gekappt worden. 4. (ugs.) (einen straffällig Gewordenen) fangen, fassen.
kạp|pen