Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Kurve
Kur|ve ['kʊrvə, 'kʊrfə], die; -, -n [spätlat. curva (linea) = gekrümmt(e Linie), zu: curvus = gekrümmt]: 1. a) (Geom.) gekrümmte Linie als Darstellung mathematischer od. statistischer Größen u. Berechnungen: eine K. zeichnen; diese K. veranschaulicht die Steigerung der Kosten; der Plan zeigt die K. der Stahlproduktion (Koeppen, Rußland 136); Ü die K. seines Erfolgs fiel jäh ab; Den Erfolg zeigen die immer steiler in die Höhe schießenden -n der Produktion (Gruhl, Planet 218); b) Bogenlinie, Bogen: sie zeichnete ihre Brauen in einer schwungvollen K. nach. 2. a) Biegung, Krümmung einer Straße, eines Verkehrsweges: eine scharfe, enge, unübersichtliche, überhöhte K.; die Straße windet sich in vielen -n den Berg hinauf; eine K. schneiden, ausfahren, [zu schnell] nehmen; das Auto wurde aus der K. getragen, geschleudert; der Zug fährt langsam in die K; der Motorradfahrer legte sich in die K.; *die K. kratzen (salopp; sich schnell u. möglichst unbemerkt entfernen; eigtl. = so scharf um eine Ecke biegen, dass man die Mauerkante berührt): Wenn die Schwester um die Ecke bog, lachten wir sie aus und kratzten die K. (Wilhelm, Unter 21); die K. kriegen (salopp; es [schließlich doch noch] schaffen, etwas erreichen; nicht scheitern): In der Atompolitik können Sie vielleicht noch die K. kriegen, um mit den Grünen ... zu einer Verständigung zu kommen (Spiegel 45, 1985, 53); Drogen warfen uns völlig aus der Bahn ... Zum Glück haben wir vor zwei Jahren die K. wieder gekriegt (Hörzu 4, 1983, 76); die K. heraushaben (salopp; ↑"Bogen" 1 a); b) gekrümmter Teil der Zuschauertribüne eines oval angelegten Stadions: Zwar wurden inzwischen die -n des Wedau-Stadions ausgebaut, aber richtiger Komfort ... ist immer noch nicht vorhanden (Kicker 6, 1982, 10). 3. Linie, die ein Körper, Gegenstand beschreibt, der sich in einer nicht gerade verlaufenden Bewegung befindet: eine flache, weite K. fliegen; die Skiläufer fuhren in großen -n ins Tal; Der Ballon stieg in steiler K. empor (Hausmann, Abel 112). 4. (ugs.) als erotisierend empfundene weibliche Körperformen: sie hat aufregende -n; Die Tore der Haute Couture öffneten sich für das kleine Mädchen ohne -n (Spiegel 16, 1967, 140); Bildete sich etwas darauf ein, dass sie ziemliche -n hatte (Bastian, Brut 151).
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