Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Kult
Kụlt, der; -[e]s, -e [lat. cultus = Pflege; Bildung; Verehrung (einer Gottheit), zu: cultum, 2. Part. von: colere = bebauen, pflegen]: 1. an feste Formen, Riten, Orte, Zeiten gebundene religiöse Verehrung einer Gottheit durch eine Gemeinschaft: ein heidnischer, der christliche K.; der K. des Dionysos; Ich studierte die -e der Indianer, um mich abzulenken (Drewitz, Eingeschlossen 178); jmdn. in einen K. einweihen; Ü Die Qual des Zöpfeflechtens ... erschien mir nötig, war ein Opfer, gehörte zum K. (Rinser, Jan Lobel 4). 2. a) übertriebene Verehrung, die jmdm., einer Sache zuteil wird: der K. mit dem Star ist geradezu lächerlich; Wenngleich der K., den sie mit ihrem Einzigen treibt, leer ist (Strauß, Niemand 114); *K. sein (ugs.; bei einer bestimmten Anhängerschaft ein hohes Ansehen, Kultstatus erlangt haben u. deshalb verehrt werden, beliebt sein; dem Zeitgeschmack einer bestimmten Gruppe entsprechen): Heinz Erhardt, die Rocky Horror Picture Show ist K.; Rothaarig ist nämlich K. (Woche 18. 4. 97, 34); b) besondere, übertrieben sorgfältige Form des Umgangs mit einer Sache: ein K. der Schönheit; der K. mit Krawatten, Hemden; der K. um Beaujolais Primeur (Stuttg. Zeitung 17. 11. 89, 19); aus etw. einen K. machen.
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