Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Kuckuck
Kụ|ckuck, der; -s, -e [1: aus dem Niederd.-Md. < mniederd. kukuk, lautm.; 2: iron. Bez. für den früher auf das Siegel aufgedruckten Wappenadler]: 1. weit verbreiteter, bes. in Wäldern lebender Vogel mit braungrauem Gefieder, einem leicht gekrümmten Schnabel u. langem Schwanz, der seine Eier zum Ausbrüten in Nester von Singvögeln legt: der K. ruft; R der/die hört den K. nicht mehr rufen/schreien (ugs. veraltend; der/die erlebt den nächsten Frühling nicht mehr); *ein K. unter Nachtigallen (scherzh.; ein Laie unter Fachleuten); an einem Ort, bei jmdm. ist der K. los (ugs.; an einem Ort, bei jmdm. geht es drunter u. drüber); [das] weiß der K. (salopp; 1. wer weiß ...; es ist unbekannt; in dieser u. den folgenden Wendungen steht „Kuckuck“ verhüll. für: Teufel: Hat sich verliebt oder weiß der K. [Spiegel 8, 1979, 162]. 2. wahrhaftig; überraschenderweise ist es so); hol dich der K.; der K. soll dich holen (salopp; Ausruf der Verwünschung): Koch erledigte immer gern sofort, was zu erledigen war. „Hol dich der K.“, sagte er unfreundlich (H. Gerlach, Demission 226); zum K. [noch mal] (salopp; Ausruf der Verärgerung, der Ungeduld): Also schön, zum K. mit den Organisationen (Praunheim, Armee 232); beim/zum K. sein (salopp; verloren sein); jmdn. zum K. wünschen (verhüll.; jmdn. zum Teufel wünschen). 2. (scherzh.) Siegel, das der Gerichtsvollzieher bei der Pfändung an Einrichtungsgegenstände klebt: bei ihm klebt der K. an/auf allen Möbeln: Er sah sich in der Wohnung um und wollte seinen K. ankleben (Coupé 4, 1991, 69).
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