Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Kram
Kram, der; -[e]s [mhd., ahd. krām = Zeltdecke (Schutzdach über dem Wagen od. dem) Stand eines umherziehenden Händlers; Kaufmannsware, H. u.] (ugs. abwertend): 1. nicht näher bezeichnete [unnütze, wertlose] Gegenstände, Sachen, Zeug: alter, unnützer K.; was liegt denn hier für K. herum?; räum doch endlich deinen K. auf!; Matthias Roth ging für sich die Stände ab, lauter bunter K. (Kronauer, Bogenschütze 319); Ü den ganzen K. hinschmeißen (ugs.; keine Lust mehr haben, etw. weiterzuführen). 2. nicht näher bezeichnete Angelegenheiten, die [zur Erledigung] anstehen: ich will den K. noch schnell erledigen; mach doch deinen K. alleine!; Vielleicht geht nun alles harmlos weiter, wir reden über alltäglichen K. (Loest, Pistole 147); die weiblichen Mitmenschen sollen sich um ihren eigenen K. kümmern (Saarbr. Zeitung 24. 12. 79, II); *jmdm. [nicht] in den K./[nicht] in jmds. K. passen (ugs.; als Forderung, Aufgabe o. Ä. in einem für jmdn. [un]günstigen Zeitpunkt kommen): sein unerwarteter Besuch passte ihr überhaupt nicht in den K.; Diese Menschensorte hat sich festgefahren. Was nicht in ihren K. passt, gibt es nicht (Kirst, 08/15, 256); Das darf ich nicht danach entscheiden, wie es mir heute in den K. passt (Wochenpost 23. 7. 76, 5); nicht viel K./keinen K. machen (ugs.; keine Umstände, kein Aufhebens von etw. machen); ∙ jmdm. in den K. dienen (jmdm. in den Kram passen): und was den Fürsten in ihren K. dient, da sind sie hinterher (Goethe, Götz I). 3. (landsch.) Innereien geschlachteter Tiere. 4. "Laden" (1), in dem Kleinhandel betrieben wird, Kramladen: andere hätten einen kleinen K. mit Schwefelfaden und dergleichen so erweitert und veredelt, dass sie nun als reiche Kauf- und Handelsmänner erschienen (Goethe, Dichtung u. Wahrheit 5); Er erbt eine kleine Mützenfabrik ... Von der Großmutter einen K. (Schiller, Wallensteins Lager 7).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Kram