Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Kolben
Kọl|ben, der; -s, - [mhd. kolbe, ahd. kolbo = Keule, eigtl. = Stock od. Stiel mit dickem Ende, klumpenförmiger Gegenstand, urspr. = Geballtes]: 1. (Technik) a) zylindrisches Maschinenteil, das sich im Zylinder hin u. her bewegt u. Druck- in Bewegungsenergie umsetzt: der K. einer Pumpe; (ugs.:) im Motor hat sich der K. festgefressen; b) bewegliches Teil im Zylinder einer Injektionsspritze, eines Füllhalters o. Ä.: Blut nebelte in die Spritze. Langsam drückte er den K. herunter (Ossowski, Liebe ist 38). 2. (Chemie) hitzebeständiges, bauchiges Glasgefäß mit längerem Hals, das zum Destillieren od. Erhitzen von Flüssigkeiten verwendet wird. 3. kurz für ↑"Gewehrkolben": der K. eines Karabiners; Er ... riss sich den K. an das Kinn, drückte den Abzug durch, und der Lauf ... spuckte Feuer (Kirst, 08/15, 923); Gefangene mit dem K. schlagen, stoßen. 4. walzenförmiger Blüten- od. Fruchtstand mit fleischig verdichteter Achse, an der dicht gedrängt die einzelnen Blüten od. Früchte stehen: die Maisfelder mit ihren dicken K., an denen Scharen schwarzer Vögel herumpickten (Böll, Adam 9). 5. (Jägerspr.) Geweih od. Gehörn bei Hirschen u. Rehen, das im Wachsen noch mit ↑"Bast" (2) überzogen ist. 6. (salopp) [kräftige, dicke] Nase: einen unheimlichen K. haben; er bekam eins auf den K. 7. (derb) Penis: ein strammer K.; er holte seinen K. heraus.
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