Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Kohle
Koh|le, die; -, -n [mhd. kol, ahd. kol(o), urspr. = Holzkohle, H. u.]: 1. a) im Bergbau gewonnener brauner bis schwarz glänzender fester Brennstoff (Braun-, Steinkohle u. a.): K. abbauen, fördern, auf Halde legen; K. führende Flöze; Diese Rohstoffe ... sind auf dem besten Weg, der K. ihren Rang abzulaufen (Kosmos 3, 1965, 113); Teer aus K. gewinnen; Zum Glück haben die europäischen Gründerväter pragmatisch mit Handfestem begonnen, mit K. und Stahl (mit der europäischen Regelung von Kohleförderung und Stahlgewinnung; Zeit 11. 3. 99, 33); Ü weiße K. (Wasserkraft); b) als Heiz-, Brennmaterial für Öfen, Herde, technische Anlagen u. a. verwendete ↑"Kohle" (1 a): -[n] feuern; einkellern; die ... -n aus dem Bunker schaffen (Ott, Haie 87); mit -[n] heizen; *feurige -n auf jmds. Haupt sammeln (geh.; jmdn. durch sein Verhalten, durch Großmut o. Ä. beschämen; nach Sprüche Salomonis 25, 22 u. Röm. 12, 20; nach einem für Ägypten im 3. Jh. v. Chr. bezeugten Ritus); [wie] auf [glühenden] -n sitzen (in einer bestimmten Situation in Erwartung von etw., durch eine Verzögerung, Behinderung o. Ä. voller Unruhe sein). 2. a) kurz für ↑"Aktivkohle"; b) kurz für ↑"Zeichenkohle": in, mit K. zeichnen; c) kurz für ↑"Kohlebürste". 3. (salopp) Geld: viel, wenig, nicht genug, keine K. haben; weil sie wissen, hier (= auf dem Strich) kann man K. machen (Spiegel 44, 1989, 100); die -n verdienen müssen; Hauptsache, die -n stimmen (die Bezahlung ist zufriedenstellend); Natürlich alles gegen K. Nur gegen Bezahlung (Eppendorfer, Kuß 34).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Kohle