Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Koffer
Kọf|fer, der; -s, - [1: spätmhd. coffer, über das Niederl. < frz. coffre = Kasten, Truhe; Koffer, wahrsch. < spätlat. cophinus = Weidenkorb < griech. kóphinos; 2: frz. coffre; vgl. ↑"auskoffern"]: 1. größeres rechteckiges Behältnis mit aufklappbarem Deckel u. Handgriff zum Tragen an einer Schmalseite, das dazu bestimmt ist, Kleider u. andere für die Reise notwendige Dinge aufzunehmen; Reisekoffer: ein großer, schwerer, handlicher K.; die K. packen, auspacken; einen K. aufgeben, mitnehmen; etw. in den K. packen, tun; mit mehreren -n reisen; *die K. packen (abreisen; verschwinden [müssen]): wenn es weiter so regnet, packen wir die K.; die K. packen müssen/können/dürfen (ugs.; entlassen werden; häufig als Mahnung od. Drohung); einen K. stehen lassen (ugs. scherzh.; eine Blähung abgehen lassen); aus dem K. leben ([aus beruflichen Gründen] viel, dauernd unterwegs sein): wenn man ... fast ein ganzes Leben lang ... aus dem K. gelebt hat (Hörzu 6, 1976, 10). 2. (Straßenbau) für den Unterbau einer Straße ausgehobene Vertiefung im Boden, die mit Schotter, Kies o. Ä. aufgefüllt wird. 3. (Soldatenspr.) schweres Geschoss: Es schoss ... aus den legendären Eisenbahngeschützen, die jetzt von Reims aus ihre großen K. auf die Reise schicken sollten (Kuby, Sieg 236); ... während die französische Artillerie über unsere Köpfe schoss. Ganz dicke K. (Lentz, Muckefuck 161); Ü Mensch, war das ein K. (salopp; eine laut abgehende Blähung). 4. (Jargon) Päckchen Tabak (als Zahlungsmittel unter Strafgefangenen): Die Währung im Knast ist Tabak ... Ein Päckchen Batavia = 1 K. (Ossowski, Bewährung 20); Wenn du in der Lage warst, soundso viele K. Tabak auszuspucken, konntest du eigentlich immer irgendwelche Nachrichten ... durchs Gelände schicken (Eppendorfer, Kuß 70). 5. (ugs.) etw. besonders Großes, Ungefüges, Ungewöhnliches o. Ä.: das ist ja ein K.!
Kọf|fer, der; -s, - [1: spätmhd. coffer, über das Niederl. < frz. coffre = Kasten, Truhe; Koffer, wahrsch. < spätlat. cophinus = Weidenkorb < griech. kóphinos; 2: frz. coffre; vgl. ↑"auskoffern"]: 1. größeres rechteckiges Behältnis mit aufklappbarem Deckel u. Handgriff zum Tragen an einer Schmalseite, das dazu bestimmt ist, Kleider u. andere für die Reise notwendige Dinge aufzunehmen; Reisekoffer: ein großer, schwerer, handlicher K.; die K. packen, auspacken; einen K. aufgeben, mitnehmen; etw. in den K. packen, tun; mit mehreren -n reisen; *die K. packen (abreisen; verschwinden [müssen]): wenn es weiter so regnet, packen wir die K.; die K. packen müssen/können/dürfen (ugs.; entlassen werden; häufig als Mahnung od. Drohung); einen K. stehen lassen (ugs. scherzh.; eine Blähung abgehen lassen); aus dem K. leben ([aus beruflichen Gründen] viel, dauernd unterwegs sein): wenn man ... fast ein ganzes Leben lang ... aus dem K. gelebt hat (Hörzu 6, 1976, 10). 2. (Straßenbau) für den Unterbau einer Straße ausgehobene Vertiefung im Boden, die mit Schotter, Kies o. Ä. aufgefüllt wird. 3. (Soldatenspr.) schweres Geschoss: Es schoss ... aus den legendären Eisenbahngeschützen, die jetzt von Reims aus ihre großen K. auf die Reise schicken sollten (Kuby, Sieg 236); ... während die französische Artillerie über unsere Köpfe schoss. Ganz dicke K. (Lentz, Muckefuck 161); Ü Mensch, war das ein K. (salopp; eine laut abgehende Blähung). 4. (Jargon) Päckchen Tabak (als Zahlungsmittel unter Strafgefangenen): Die Währung im Knast ist Tabak ... Ein Päckchen Batavia = 1 K. (Ossowski, Bewährung 20); Wenn du in der Lage warst, soundso viele K. Tabak auszuspucken, konntest du eigentlich immer irgendwelche Nachrichten ... durchs Gelände schicken (Eppendorfer, Kuß 70). 5. (ugs.) etw. besonders Großes, Ungefüges, Ungewöhnliches o. Ä.: das ist ja ein K.!