Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Knecht
Knẹcht, der; -[e]s, -e [mhd., ahd. kneht = Knabe; Jüngling; Diener; urspr. viell. = Stock, Knüppel, Klotz, verw. mit Knagge(n); zur Bedeutungsentwicklung vgl. ↑"Bengel", Flegel]: 1. (veraltend) männliche Person, die für einen Bauern arbeitet, auf einem Bauernhof angestellt ist: ein alter K.; Jeden Tag nahm ich Abschied von den Grundstücken, über die keine Knechte, keine Mägde mehr gingen (Innerhofer, Schattseite 5); er sei als K. auf Wanderschaft gegangen und an einen Hof im Niederbayerischen gekommen (Kühn, Zeit 55); der große Hof beschäftigte drei -e; sich als K. verdingen; Ü ein K. Gottes (dichter.; gläubiger Mensch, der sich in seinem Denken u. Handeln Gott unterwirft). 2. (meist abwertend) jmd., der [willenlos] Befehlen od. Zwängen zu gehorchen hat: Herr und K.; ein K. der Reichen, der Herrschenden sein; Polizisten werden oft als -e der Staatsgewalt angesehen; Ich bin nicht dein K. (Fels, Sünden 14); Ü Er war ein K. seines Ehrgeizes und hat erbärmlich wenig geliebt (Thielicke, Ich glaube 156).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Knecht