Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Knall
Knạll, der; -[e]s, -e [zu mhd. (er-, zer)knellen = schallen, hallen, krachen, wahrsch. lautm.]: plötzlicher, sehr harter, heftiger Laut von einem Schuss, einer Explosion o. Ä.: ein heller, dumpfer, scharfer, furchtbarer K.; Der K. peitschte durchs Treppenhaus (Roehler, Würde 7); der K. des Donners; Man ... erschrak jedes Mal aufs Neue darüber, wie über die -e der Überschalljäger (H. Gerlach, Demission 161); mit einem K. fiel die Tür ins Schloss; ein Düsenflugzeug durchstößt die Schallmauer mit ohrenbetäubendem K.; Mit leichtem Armschwung und sattem K. fegt er die Wagentür zu (Degener, Heimsuchung 142); Ü es gab einen großen K. (Krach, Skandal); die Ehe endete mit einem K.; wenn es zum K. kommt, dann treten einem die besten Freunde in den Hintern (v. d. Grün, Glatteis 112); *K. und/auf Fall (ugs.; plötzlich, unvermittelt; auf der Stelle; urspr. Jägerspr. in der Bedeutung „so schnell, wie das Wild nach dem Knall der Büchse umfällt“): jmdn. K. und Fall entlassen; Wie sollte er Franzel erklären, dass er K. und Fall nach Deutschland zurückkehrte? (Bieler, Mädchenkrieg 42); Das Haus, das sie erst nach dem Tod ihres Mannes erworben hatte, verkaufte sie K. auf Fall (Schreiber, Krise 10); SPD-Chef Walter Momper hatte bekanntlich K. auf Fall die Parteibrocken hingeworfen (MM 2. 9. 92, 2); einen K. haben (salopp; nicht bei Verstand sein; ein knallender Schlag an den Kopf erschüttert das Gehirn so, dass der Betroffene seines Verstandes nicht mehr mächtig ist).
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