Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Knabe
Kna|be, der; -n, -n [mhd. knabe = Junge, Jüngling; Bursche, Kerl; Junggeselle; Diener, Page; Geselle, ahd. knabo = kleiner Junge, Kind; eigtl. = Pflock, Knüppel, verw. mit ↑"Knebel"; zur Bedeutungsentwicklung vgl. ↑"Bengel", ↑"Flegel"]: 1. (meist geh., sonst Amts- u. Geschäftsspr., schweiz.): [größerer] Junge: ein blonder, aufgeweckter, verschlossener K.; -n und Mädchen; schon der K. ... erlebte, was später der Mann zu beschreiben suchte (Jens, Mann 54); die Geburt eines gesunden -n zeigen an ...; Einmal wie ein Filmstar oder ein Supermodel behandelt werden, davon träumen ... schon die kleinsten K. und die zartesten Mädchen (Tagesspiegel 28. 2. 99, 4); dass sich die Zahl der 6- bis 15-jährigen -n, die Selbstmord begehen, in den letzten Jahren verdoppelt habe (Wochenpresse 25. 4. 79, 7); er unterrichte ausschließlich -n; Anzüge für -n; ∙ Vater, wo gehst du hin? - Nach Altorf, K., zum Ehnel (Schiller, Tell II, 1). 2. (ugs., oft scherzh.) Bursche, Kerl, Mann: ein lustiger K.; Der K. säuft ja wie ein gefleckter Waldesel (Remarque, Obelisk 51); Wir warten bloß auf den Ingenieur ... Sowie der K. fertig ist, gehts wieder ran (Bieler, Bär 278); Verblüffend war, mit welcher Geschwindigkeit der alte K. auf seiner Gitarre spielte (Oxmox 6, 1983, 24); hallo, alter K.! ∙ 3. Bediensteter (2): Das Erscheinen von Werthers -n setzte sie in die größte Verlegenheit (Goethe, Werther II, Der Herausgeber an den Leser).
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