Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Kluft
1Klụft, die; -, -en [aus dem Rotwelschen in die Studenten- u. Soldatenspr. übernommen, viell. zu hebr. qillûf = das Schälen, zu: qĕlippạ̈ = Schale, Rinde] (ugs.): a) uniformartige, die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe kennzeichnende Kleidung: die K. der Pfadfinder; Die K. kannste erst mal behalten, Rückgabe nach dem Endsieg (Lentz, Muckefuck 265); b) Kleidung für einen bestimmten Zweck (z. B. Arbeits-, Festkleidung): er zog seine beste K. an; Die Dachdecker und Maurer trugen helle K. (Bieler, Bär 280); Proleten ... beide in ... verschwitzter K. (Tucholsky, Zwischen 97); *sich in K. werfen/schmeißen (salopp; ↑"Schale").————————
2Klụft, die; -, Klüfte [mhd., ahd. kluft, auch: Zange, Schere, eigtl. = gespaltenes (Holzstück), zu ↑"klieben"]: 1. [Fels]spalte, tiefer Riss im Gestein: Klüfte und Schrunden; sie war in eine tiefe K. gestürzt; Sie ... blickte den felsigen Abhang hinunter in die wilden Klüfte (Konsalik, Promenadendeck 331). 2. scharfer Gegensatz: die K. zwischen Ost und West, Nord und Süd; zwischen ihnen tat sich eine K. auf, besteht eine tiefe K.; Die K. zwischen Urlaubern und Einheimischen ... schwindet (Berger, Augenblick 5); eine K. überbrücken, überwinden.
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