Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Kiste
Kịs|te, die; -, -n [mhd. kiste, ahd. kista < lat. cista < griech. kístē = Korb; Kiste]: 1. größerer, rechteckiger, meist aus Holz bestehender [oben verschließbarer] Behälter, in dem Waren o. Ä. aufbewahrt od. transportiert werden können: eine stabile, leere, schwere K.; eine K. [badischer] Wein/(geh.:) badischen Wein[e]s; die K. zunageln, öffnen, die Treppe hochtragen; eine K. Sekt bestellen; sie hat drei -n Äpfel, Orangen gekauft; eine K. Zigarren geschenkt bekommen; Bücher in -n packen; sie bewahrt diese Erinnerungsstücke in einer alten K. auf; Ü ich gehe jetzt in die K. (ugs.; ins Bett); liegt schon halb inne K. (salopp; im Sarg), aber hat nichts anderes im Kopp wie Sauigeln (Degenhardt, Zündschnüre 125). 2. (salopp) Gesäß: sie hat eine ganz schöne K. 3. (salopp) Fahrzeug, in das sich jmd. setzen kann: meine K. (Auto) springt nicht an; Das Taxi war eine wacklige, alte K. mit zerschlissenen Polstern (M. L. Fischer, Kein Vogel 282); die K. (Boot) ist beinahe abgesoffen; Lass deine K. (Flugzeug) aus 2 000 Fuß Höhe abfallen und dann fang sie auf (Brecht, Mensch 45). 4. (ugs.) Sache, Angelegenheit: das ist eine tolle, schwierige, faule, völlig verfahrene K.; Da fehlte ihnen wieder irgendeine Gruselstory, und prompt wärmen sie die alte K. auf (Prodöhl, Tod 244). 5. (Jargon) Gefängnis: in der K. sitzen; Man hat mir auf dem Arbeitsamt gesagt, man nimmt lieber zehn Ausländer als einen, der aus der K. kommt (Klee, Pennbrüder 20).
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