Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Kippe
1Kịp|pe, die; -, -n [niederd.-md. Kippe = Spitze, Kante, Ecke, frühnhd. kipfe = Spitze, viell. verw. mit ↑"Kipf"] (ugs.): Rest einer Zigarette, Zigarettenstummel: eine glimmende K. setzte die Decke in Brand; die K. wegwerfen, auf dem Boden austreten; -n aufheben, sammeln, in der Pfeife rauchen; der Aschenbecher ist voller -n; *die K. quälen (ugs. scherzh.; an der schon bis auf einen Stummel gerauchten Zigarette noch ein paar Züge tun).————————
2Kịp|pe, die; -, -n [zu 1↑"kippen"; 2: gepr. von dem dt. Erzieher F. L. Jahn (1778-1852)]: 1. a) (Bergmannsspr.) Stelle für die Lagerung von Abraum; Abraumkippe, -halde; b) kurz für ↑"Müllkippe": Die Anwohner haben ein Recht darauf zu erfahren, was in den -n steckt (natur 4, 1991, 33). 2. (Turnen) Übung an Reck, Barren, Ringen u. im Bodenturnen, bei der durch einen Schwung mit in der Hüfte abgeknicktem Körper u. gestreckten Armen eine Stellung im Stütz od. im Stand erreicht wird. 3. *auf der K. stehen (ugs.; 1. zu kippen u. herunterzustürzen, umzufallen drohen: die Tasse steht [fast] auf der K. 2. gefährdet sein, sich in einer kritischen Lage, Situation befinden: Spätestens im Herbst steht der Kanzler auf der K., wenn die Koalitionspartner ... der Schulden Herr werden müssen [Spiegel 22, 1981, 23]; die Firma steht auf der K. ; drei Schüler der Klasse stehen auf der K. ; der Kranke steht, mit dem Kranken steht es auf der K. 3. noch unsicher, noch nicht entschieden sein: ob wir mitkommen oder nicht, steht noch auf der K.; es steht noch auf der K., ob er sich beteiligt; seine Wiederwahl steht noch auf der K.).
————————
3Kịp|pe [gaunerspr. Kippe = Gemeinschaft, auch: Anteil, viell. aus dem Jidd.]: in der Wendung K. machen (ugs.; 1. gemeinsame Sache machen: wenn drei zusammen sind, muss man immer damit rechnen, dass zwei K. machen [W. Brandt, Begegnungen 54]. 2. ↑"halbpart").
1Kịp|pe, die; -, -n [niederd.-md. Kippe = Spitze, Kante, Ecke, frühnhd. kipfe = Spitze, viell. verw. mit ↑"Kipf"] (ugs.): Rest einer Zigarette, Zigarettenstummel: eine glimmende K. setzte die Decke in Brand; die K. wegwerfen, auf dem Boden austreten; -n aufheben, sammeln, in der Pfeife rauchen; der Aschenbecher ist voller -n; *die K. quälen (ugs. scherzh.; an der schon bis auf einen Stummel gerauchten Zigarette noch ein paar Züge tun).————————
2Kịp|pe, die; -, -n [zu 1↑"kippen"; 2: gepr. von dem dt. Erzieher F. L. Jahn (1778-1852)]: 1. a) (Bergmannsspr.) Stelle für die Lagerung von Abraum; Abraumkippe, -halde; b) kurz für ↑"Müllkippe": Die Anwohner haben ein Recht darauf zu erfahren, was in den -n steckt (natur 4, 1991, 33). 2. (Turnen) Übung an Reck, Barren, Ringen u. im Bodenturnen, bei der durch einen Schwung mit in der Hüfte abgeknicktem Körper u. gestreckten Armen eine Stellung im Stütz od. im Stand erreicht wird. 3. *auf der K. stehen (ugs.; 1. zu kippen u. herunterzustürzen, umzufallen drohen: die Tasse steht [fast] auf der K. 2. gefährdet sein, sich in einer kritischen Lage, Situation befinden: Spätestens im Herbst steht der Kanzler auf der K., wenn die Koalitionspartner ... der Schulden Herr werden müssen [Spiegel 22, 1981, 23]; die Firma steht auf der K. ; drei Schüler der Klasse stehen auf der K. ; der Kranke steht, mit dem Kranken steht es auf der K. 3. noch unsicher, noch nicht entschieden sein: ob wir mitkommen oder nicht, steht noch auf der K.; es steht noch auf der K., ob er sich beteiligt; seine Wiederwahl steht noch auf der K.).
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3Kịp|pe [gaunerspr. Kippe = Gemeinschaft, auch: Anteil, viell. aus dem Jidd.]: in der Wendung K. machen (ugs.; 1. gemeinsame Sache machen: wenn drei zusammen sind, muss man immer damit rechnen, dass zwei K. machen [W. Brandt, Begegnungen 54]. 2. ↑"halbpart").