Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Kerze
Kẹr|ze, die; -, -n [mhd. kerze, ahd. charza, kerza, H. u.]: 1. meist zylindrisches Gebilde aus gegossenem Wachs, Stearin, Paraffin o. Ä. mit einem Docht in der Mitte, der mit offener Flamme brennend Licht gibt: eine dicke, wächserne K.; am Heiligen Abend ... Ein Plastikbaum blinkt mit elektrischen -n (Glühlampen in Form von Kerzen; Eppendorfer, St. Pauli 203); die K. flackert, tropft; die K. brennt herunter, brennt hell, unruhig; Trübes Regenwasser tropfte durch die Dachziegelspalten. Die K. verlöschte zischend (Strittmatter, Wundertäter 185); die -n in den Laternen waren niedergebrannt (Kafka, Schloß 126); eine K. anzünden, anstecken, auslöschen, auspusten, ausmachen; -n gießen, ziehen; einem Heiligen eine K. stiften; ... lag ... ein Mensch im Priesterrock auf den Knien und las bei dem Schein einer blakenden K. (Langgässer, Siegel 299); Im müden Schein einer sich allmählich verzehrenden K. gewahrte ich außer dem Bett einen ungehobelten Tisch (Habe, Namen 330); ihr Leben verlosch still wie eine K.; Ü die -n (Blütenstände) der Kastanien. 2. kurz für ↑"Zündkerze": die -n sind verölt, verrußt, total verdreckt; die -n auswechseln, reinigen. 3. (Turnen Jargon) Nackenstand: ... einen Soldaten, der auf dem Rücken lag und die Beine hochstreckte, als wolle er eine K. machen (Ott, Haie 281). 4. (Fußball Jargon) steil in die Höhe geschossener Ball: eine K. schießen. 5. (Physik veraltet) Candela: eine Lampe von 100 -n.
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