Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Kern
Kẹrn, der; -[e]s, -e [mhd. kerne, ahd. kerno, wohl ablautende Bildung zu Korn]: 1. a) fester innerer Teil einer Frucht; [hartschaliger] Samen [in] einer Frucht: der K. der Pflaume, des Pfirsichs; die schwarzen -e des Apfels; was sie aber nicht hinderte, gern hineinzubeißen (= in eine Tomate), zu warten, wohin diese glitschigen -e spritzten (Alexander, Jungfrau 147); b) das Innere des hartschaligen Fruchtkerns od. der festen Fruchthülle: der K. einer Nuss, einer Mandel; Spr Wer den K. essen will, muss die Nuss knacken (wer in den Genuss einer schwer erreichbaren Sache kommen will, muss erst die entsprechenden Hindernisse aus dem Weg räumen); Ü das ist der K. (das Wesentliche) des Problems, ihres Vorschlags; Aber eine Legende muss einen edlen K. haben (Loest, Pistole 20); Ich dachte ununterbrochen am K. der Dinge vorbei! (H. Weber, Einzug 344); diese Behauptung hat, birgt einen wahren K.; mit dieser Behauptung hat sie den K. der Sache getroffen; der Vorschlag ist im K., in seinem K. (im Wesentlichen) brauchbar; zum K. einer Sache kommen; es steckt ein guter K. (Charakter) in ihm; sie hat einen guten K.; c) (südd.) Getreide, bes. Dinkel in enthülstem Zustand. 2. (Biol.) kurz für ↑"Zellkern". 3. (Physik) kurz für ↑"Atomkern": leichte -e (Atomkern mit wenigen Protonen u. Neutronen); schwere -e (Atomkern mit vielen Protonen u. Neutronen); den K. eines Atoms spalten; -e verschmelzen. 4. a) (Gießerei) in eine Gießform eingebrachtes Teil, durch das im Gussstück eine Aussparung von bestimmter Form erzeugt werden soll; b) (Technik) kurz für ↑"Reaktorkern"; c) (Fachspr.) in das Mundstück der Blockflöte eingelegter, runder Teil; d) (Elektrot.) kurz für ↑"Eisenkern"; e) (Fachspr.) innerer Teil (zwischen Körper u. Fuß) in bestimmten Orgelpfeifen; f) (Bauw.) (bei Staudämmen) innerer Teil aus abdichtendem Material. 5. a) (Holzverarb.) innerer, härterer (u. wertvollerer) Teil des Stamms (bei bestimmten Bäumen); b) (Jägerspr.) (beim Raubwild) der Fleischkörper ohne Balg; c) (Gerberei) feste, gleichmäßige Struktur aufweisendes, wertvollstes Stück, Kernstück (bes. Rückenteil) einer gegerbten Rindshaut. 6. a) wichtigster, zentraler Teil [als Basis, Ausgangspunkt für Erweiterung, weitere Entwicklung]; Zentrum: der K. einer Stadt (Stadtkern); Die Kirche, ... ein dreischiffiger gotischer Bau ... mit romanischem K. (Bieler, Mädchenkrieg 374); (Met.:) ein Tief mit K. über Schottland; der K. des Mondschattens (Astron.; Kernschatten des Mondes) bei einer Sonnenfinsternis; der K. (Ausgangspunkt) einer Kristallisation; der K. eines Kondensationsprozesses; b) (Med., Biol.) kurz für ↑"Nervenkern". 7. wichtigster, aktivster Teil einer Gruppe: der K. der Truppe, der Organisation; Als K. dieser Interessengemeinschaft fanden sich gestern 50 Landwirte ... zusammen (Kieler Nachrichten 30. 8. 84, 1); *der harte K. (1. derjenige Teil einer aggressiven, bes. kriminellen Gruppe, der sich mit ihren Zielen u. Handlungen unbedingt identifiziert u. sich an ihren Aktionen in besonderem Maße beteiligt. 2. scherzh.; derjenige Teil einer Gruppe, der bes. stark betroffen ist, sich bes. stark engagiert, der im Zentrum steht o. Ä.: Nach vier Tagen fuhren die meisten nach Hause, ein harter K. blieb [Loest, Pistole 75]; Ein harter K. von Fans sei der Band systematisch hinterhergetrampt [Kunze, Jahre 57]).
Kẹrn, der; -[e]s, -e [mhd. kerne, ahd. kerno, wohl ablautende Bildung zu Korn]: 1. a) fester innerer Teil einer Frucht; [hartschaliger] Samen [in] einer Frucht: der K. der Pflaume, des Pfirsichs; die schwarzen -e des Apfels; was sie aber nicht hinderte, gern hineinzubeißen (= in eine Tomate), zu warten, wohin diese glitschigen -e spritzten (Alexander, Jungfrau 147); b) das Innere des hartschaligen Fruchtkerns od. der festen Fruchthülle: der K. einer Nuss, einer Mandel; Spr Wer den K. essen will, muss die Nuss knacken (wer in den Genuss einer schwer erreichbaren Sache kommen will, muss erst die entsprechenden Hindernisse aus dem Weg räumen); Ü das ist der K. (das Wesentliche) des Problems, ihres Vorschlags; Aber eine Legende muss einen edlen K. haben (Loest, Pistole 20); Ich dachte ununterbrochen am K. der Dinge vorbei! (H. Weber, Einzug 344); diese Behauptung hat, birgt einen wahren K.; mit dieser Behauptung hat sie den K. der Sache getroffen; der Vorschlag ist im K., in seinem K. (im Wesentlichen) brauchbar; zum K. einer Sache kommen; es steckt ein guter K. (Charakter) in ihm; sie hat einen guten K.; c) (südd.) Getreide, bes. Dinkel in enthülstem Zustand. 2. (Biol.) kurz für ↑"Zellkern". 3. (Physik) kurz für ↑"Atomkern": leichte -e (Atomkern mit wenigen Protonen u. Neutronen); schwere -e (Atomkern mit vielen Protonen u. Neutronen); den K. eines Atoms spalten; -e verschmelzen. 4. a) (Gießerei) in eine Gießform eingebrachtes Teil, durch das im Gussstück eine Aussparung von bestimmter Form erzeugt werden soll; b) (Technik) kurz für ↑"Reaktorkern"; c) (Fachspr.) in das Mundstück der Blockflöte eingelegter, runder Teil; d) (Elektrot.) kurz für ↑"Eisenkern"; e) (Fachspr.) innerer Teil (zwischen Körper u. Fuß) in bestimmten Orgelpfeifen; f) (Bauw.) (bei Staudämmen) innerer Teil aus abdichtendem Material. 5. a) (Holzverarb.) innerer, härterer (u. wertvollerer) Teil des Stamms (bei bestimmten Bäumen); b) (Jägerspr.) (beim Raubwild) der Fleischkörper ohne Balg; c) (Gerberei) feste, gleichmäßige Struktur aufweisendes, wertvollstes Stück, Kernstück (bes. Rückenteil) einer gegerbten Rindshaut. 6. a) wichtigster, zentraler Teil [als Basis, Ausgangspunkt für Erweiterung, weitere Entwicklung]; Zentrum: der K. einer Stadt (Stadtkern); Die Kirche, ... ein dreischiffiger gotischer Bau ... mit romanischem K. (Bieler, Mädchenkrieg 374); (Met.:) ein Tief mit K. über Schottland; der K. des Mondschattens (Astron.; Kernschatten des Mondes) bei einer Sonnenfinsternis; der K. (Ausgangspunkt) einer Kristallisation; der K. eines Kondensationsprozesses; b) (Med., Biol.) kurz für ↑"Nervenkern". 7. wichtigster, aktivster Teil einer Gruppe: der K. der Truppe, der Organisation; Als K. dieser Interessengemeinschaft fanden sich gestern 50 Landwirte ... zusammen (Kieler Nachrichten 30. 8. 84, 1); *der harte K. (1. derjenige Teil einer aggressiven, bes. kriminellen Gruppe, der sich mit ihren Zielen u. Handlungen unbedingt identifiziert u. sich an ihren Aktionen in besonderem Maße beteiligt. 2. scherzh.; derjenige Teil einer Gruppe, der bes. stark betroffen ist, sich bes. stark engagiert, der im Zentrum steht o. Ä.: Nach vier Tagen fuhren die meisten nach Hause, ein harter K. blieb [Loest, Pistole 75]; Ein harter K. von Fans sei der Band systematisch hinterhergetrampt [Kunze, Jahre 57]).