Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Kerbe
Kẹr|be, die; -, -n [mhd. kerbe, zu ↑"kerben"]: 1. schmale, nach innen (unten) spitz zulaufende Vertiefung: eine K. im Holz; mit dem Messer eine K. in einen Stock schneiden; Ü Eine tiefe K. (Falte) grub sich zwischen den farblosen Brauen des Barons ein (Schnurre, Bart 179); *in dieselbe/die gleiche K. hauen/schlagen (ugs.; inhaltlich dasselbe sagen, die gleiche kritische Meinung vertreten, die zuvor schon ein anderer geäußert hat, u. damit dasselbe Ziel o. Ä. wie dieser verfolgen; beim Holzfällen wird ein Baum durch das Einschlagen der Axt immer in die gleiche Kerbe am schnellsten gefällt): „Ein Unentschieden wäre wohl gerecht gewesen“, schlug Lattek in die gleiche K. wie Cramer, der zwei Pfostenschüssen ... nachtrauerte (Bremer Nachrichten 20. 5. 85, 19). 2. (salopp) Gesäßspalte: jmdn. in die K. treten; *jmdm. die K. aus dem Arsch bügeln (derb; jmdm. hart zusetzen, ihn hart drillen, schikanieren, fertig machen): reißt euch am Riemen, oder ich bügle euch Transusen die K. aus dem Arsch (Kirst, 08/15, 557). 3. (Rugby) in den Rasen geschlagene ↑"Kerbe" (1), in die der Ball bei der Ausführung eines Straf- od. Freitritts gelegt wird.
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