Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Kelle
Kẹl|le, die; -, -n [mhd. kelle, ahd. kella, H. u.]: 1. Schöpfgerät, großer Schöpflöffel in der Form einer Halbkugel o. Ä. mit langem Stiel; Schöpfkelle: Suppe mit der K. ausgeben; wie klares Wasser, das K. um K. aus dem gleichen Teiche geschöpft wird (Jahnn, Geschichten 71); *mit der großen K. anrichten (schweiz.; mit etw. verschwenderisch umgehen; etw. vergeuden): ... werden wir uns weiterhin für eine verantwortungsbewusste und maßvolle Politik einsetzen und dort bremsen, wo andere mit der allzu großen K. anrichten möchten (Vaterland 27. 3. 85, 27). 2. aus einer flachen, runden Scheibe an einem Stiel bestehendes Gerät, mit dem bestimmte, auf größere Entfernung sichtbare Signale gegeben werden können: der Polizist hebt die K.; auf dem Schießstand die Treffer mit der K. anzeigen; mit der K. das Abfahrtszeichen geben; Der Bahnhofsvorstand ... tippte mit der K. auf den Sarg und fragte: „Expressgut?“ (Bieler, Bonifaz 102). 3. zum Auftragen des Mörtels u. zum Glätten dienendes Werkzeug des Maurers, das aus einem etwa handgroßen, flachen, trapezförmigen od. dreieckigen Stück Stahlblech mit s-förmig gekrümmtem Stiel u. Griff besteht; Maurerkelle: um Punkt vier lassen die Maurer die K. fallen (hören sie abrupt auf zu arbeiten); Gert, der ... sein ganzes Handwerkszeug in einem Marmeladeneimer mit sich trug, -n und Spachteln und die Fugenmesser (Böll, Haus 63). 4. (Jägerspr.) Schwanz des Bibers.
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