Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Keim
Keim, der; -[e]s, -e [mhd. kīm[e], ahd. kīmo, eigtl. = der Aufbrechende u. zu dem unter ↑"Keil" genannten Verb gehörend]: 1. (Biol.) a) erster, aus dem Samen od. der Wurzel einer Pflanze sich entwickelnder Trieb, aus dem eine neue Pflanze entsteht: die Bohnen, Erbsen, Kartoffeln haben -e gebildet, getrieben; b) befruchtete Eizelle u. Embryo vor allem während der ersten Entwicklungsstufe: der menschliche K.; die Ernährung des -s durch die Plazenta. 2. Ursprung, Ausgangspunkt, erstes erkennbares Anzeichen, Ursache von etw.: ein K. der Hoffnung, der Liebe, der Zwietracht; Dekadenz ..., die den K. des Untergangs in sich trägt (Ceram, Götter 78); Kann es aber sein, dass ein Gott so töricht ist, seiner eigenen wunderbaren Schöpfung sogleich den K. der Zerstörung einzupflanzen? (Stern, Mann 55); man vermutete in den Märchen einen K. Wirklichkeit; diese Erkältung legte den K. zu langer Krankheit; *etw. im K. ersticken (etw. schon im Entstehen unterdrücken, nicht zur Entfaltung kommen lassen): Lettmann schnüffelte unterdessen in den hinteren Bankreihen herum, dort war es nötig, Betrugsmanöver im K. zu ersticken (Loest, Pistole 225); der Aufstand wurde im K. erstickt. 3. (Biol., Med.) Krankheitserreger, Krankheitskeim: resistente, virulente -e; die -e abtöten; der Organismus bildet Antikörper gegen die Gifte des -es; Impfung mit abgeschwächten -en. 4. (Physik) meist mikroskopisch kleines Teilchen in einem Gas od. in einer Flüssigkeit, an dem die Kondensation bzw. die Erstarrung einsetzt.
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