Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Kartoffel
Kar|tọf|fel, die; -, -n [dissimiliert aus älterem Tartuffel, Tartüffel < älter ital. tartufo, tartufolo, eigtl. = Trüffel < spätlat. terrae tuber = Trüffel, Erdknolle; das Wort wurde zur Bez. für die (zuerst von den Spaniern aus Amerika nach Europa gebrachte) Kartoffel durch eine Verwechslung ihrer Wurzelknollen mit den unterirdisch wachsenden knollenartigen Fruchtkörpern der Trüffel]: 1. krautige Pflanze mit gefiederten Blättern u. weißen, rosa od. violetten Blüten, die wegen der essbaren Knollen, die sich an unterirdischen Sprossen befinden, angebaut wird: frühe, späte -n (früh, spät zu erntende Pflanzensorten); die -n stehen gut, sind stark ins Kraut geschossen; -n pflanzen, [an]bauen, hacken, häufeln; in die -n (ugs.; auf den Kartoffelacker) gehen; R rein in die -n, raus aus den -n (ugs.; erst lautet die Anordnung so, dann genau umgekehrt; 19. Jh.; urspr. milit.; bezieht sich darauf, dass Truppen, die beim Manöver durch Kartoffeläcker vorrücken sollten, zur Vermeidung von Flurschäden wieder zurückbeordert wurden). 2. essbare Knolle der ↑"Kartoffel" (1): gelbe, runde, mehlige, glasige, fest kochende -n; es war nicht eine einzige faule K. dazwischen; rohe, gekochte, gedämpfte, gedünstete -n; neue -n (aus neuer Ernte stammende Frühkartoffeln); gequellte -n (westd., südwestd.; Pellkartoffeln); gesottene -n (bayr.; Pellkartoffeln); -n ernten, sammeln, [ver]lesen, (landsch. ugs.:) buddeln, einkellern, einmieten; -n schälen, pellen, abgießen; R wenn wir dich nicht hätten und keine kleinen -n, dann müssten wir dauernd große essen (scherzh. Bemerkung zu jmdm., der glaubt, eine große Hilfe geleistet zu haben); *-n abgießen (salopp; urinieren, Wasser lassen); die -n von unten ansehen/betrachten/wachsen sehen (ugs. verhüll.; ↑"Radieschen" 1). 3. (ugs. scherzh.) knollige Nase. 4. (ugs. scherzh.) (große) Taschenuhr od. Armbanduhr. 5. (ugs. scherzh.) großes Loch, bes. im Strumpf. 6. (ugs. scherzh.) minderwertiger, weicher [Fuß]ball.
Kar|tọf|fel, die; -, -n [dissimiliert aus älterem Tartuffel, Tartüffel < älter ital. tartufo, tartufolo, eigtl. = Trüffel < spätlat. terrae tuber = Trüffel, Erdknolle; das Wort wurde zur Bez. für die (zuerst von den Spaniern aus Amerika nach Europa gebrachte) Kartoffel durch eine Verwechslung ihrer Wurzelknollen mit den unterirdisch wachsenden knollenartigen Fruchtkörpern der Trüffel]: 1. krautige Pflanze mit gefiederten Blättern u. weißen, rosa od. violetten Blüten, die wegen der essbaren Knollen, die sich an unterirdischen Sprossen befinden, angebaut wird: frühe, späte -n (früh, spät zu erntende Pflanzensorten); die -n stehen gut, sind stark ins Kraut geschossen; -n pflanzen, [an]bauen, hacken, häufeln; in die -n (ugs.; auf den Kartoffelacker) gehen; R rein in die -n, raus aus den -n (ugs.; erst lautet die Anordnung so, dann genau umgekehrt; 19. Jh.; urspr. milit.; bezieht sich darauf, dass Truppen, die beim Manöver durch Kartoffeläcker vorrücken sollten, zur Vermeidung von Flurschäden wieder zurückbeordert wurden). 2. essbare Knolle der ↑"Kartoffel" (1): gelbe, runde, mehlige, glasige, fest kochende -n; es war nicht eine einzige faule K. dazwischen; rohe, gekochte, gedämpfte, gedünstete -n; neue -n (aus neuer Ernte stammende Frühkartoffeln); gequellte -n (westd., südwestd.; Pellkartoffeln); gesottene -n (bayr.; Pellkartoffeln); -n ernten, sammeln, [ver]lesen, (landsch. ugs.:) buddeln, einkellern, einmieten; -n schälen, pellen, abgießen; R wenn wir dich nicht hätten und keine kleinen -n, dann müssten wir dauernd große essen (scherzh. Bemerkung zu jmdm., der glaubt, eine große Hilfe geleistet zu haben); *-n abgießen (salopp; urinieren, Wasser lassen); die -n von unten ansehen/betrachten/wachsen sehen (ugs. verhüll.; ↑"Radieschen" 1). 3. (ugs. scherzh.) knollige Nase. 4. (ugs. scherzh.) (große) Taschenuhr od. Armbanduhr. 5. (ugs. scherzh.) großes Loch, bes. im Strumpf. 6. (ugs. scherzh.) minderwertiger, weicher [Fuß]ball.