Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Kapriole
Ka|pri|o|le, die; -, -n [urspr. = kunstvoller Sprung ital. Tänzer, zu ital. capriola = Bocksprung, zu: capro < lat. caper = Bock]: 1. [drolliger] Luftsprung: -n schlagen (Luftsprünge machen); Ü als die Kamera noch trickträumte und die sonderbarsten optischen -n schlug (Welt 2. 2. 63, 7). 2. launenhafter, toller Einfall; übermütiger Streich: Zu den Sprüngen und -n des aus dem Geleise Gekommenen gehörte es, dass er neuerdings mehrmals am Tage unter seine Bettstatt kroch, das alte Sonnenschild hervorholte und einen närrischen Kultus damit trieb (Hesse, Sonne 51); Ü das Wettergeschehen ist bekannt für seine Vorliebe für -n (Welt 20. 5. 66, 1); wo die Sprache durch das Beschreiben ordnend wirken sollte, wird sie vom Autor zu mutwilligen -n verführt (Welt 12. 1. 63, Literatur). 3. (Reiten) Sprung auf der Stelle, bei dem das Pferd fast senkrecht emporschnellt u. mit der Hinterhand ausschlägt.
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