Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Kamm
Kạmm, der; -[e]s, Kämme [mhd. kam(p), ahd. kamb, eigtl. = (Gesamtheit der) Zähne]: 1. mit Zinken versehenes, handliches Gerät zum Glätten u. Ordnen, auch zum Feststecken des Haars: K. und Bürste; ein K. aus Horn, Zelluloid; ein feiner K. (ein Kamm, dessen Zinken eng beieinander stehen); sich einen K. ins Haar, in die Seitentasche der Hose stecken; auf dem K. blasen (auf dem mit Pergamentpapier belegten Kamm blasend Töne hervorbringen); Die Haare vom Leo waren gegen K. und Bürste, gegen Scheitel links und Scheitel rechts (Sommer, Und keiner 179); mit dem K. einen Scheitel ziehen; R bei jmdm. liegt der K. neben/bei der Butter (ugs. scherzh.; in jmds. Haushalt herrscht keine Ordnung); *alle[s] über einen K. scheren (alle[s] gleich behandeln u. dabei wichtige Unterschiede nicht beachten; wohl nach der Gewohnheit früherer Bader, für alle Kunden denselben Kamm zu benutzen). 2. a) roter, gezackter fleischiger Auswuchs, Hautlappen auf dem Kopf von Hühnervögeln: der Hahn hat einen roten K.; *jmdm. schwillt der K. (ugs.; 1. jmd. wird übermütig. 2. jmd. gerät in Zorn; nach dem Bild des beim Balzen u. bei Erregungszuständen schwellenden Kammes beim Hahn u. beim männlichen Tier verschiedener Vögel); b) (Zool.) gezackte Auffaltung der Rückenhaut, hochstehende Horn- oder Knochenbildungen auf dem Rücken von Amphibien u. Reptilien. 3. a) Nackenstück von Schlachtvieh; b) oberer, die Mähne tragender Teil des Pferdehalses; c) (Jägerspr.) Nacken u. vorderer Rücken mit den langen Borsten des Schwarzwildes. 4. a) oberster (meist dachartig abfallender) Teil einer lang gestreckten Erhebung einer Reihe von Hügeln od. Felsen: auf dem K. entlanggehen; Das Karwendel mit seinen vier parallel verlaufenden Kämmen ist eine der brüchigsten Gruppen (Eidenschink, Fels 81); Ü Wir kauften Karten und stiegen die vielen Stufen hoch, und auf dem K. (dem oberen Rund) des Stadions packte es mich wie jedes Mal (Loest, Pistole 203); Jetzt hatte er den K. (obersten Punkt) der Brücke erreicht (Bastian, Brut 139); b) oberster Teil einer Welle; Wellenkamm: Sie ... sprang plötzlich auf und lief im seichten Wasser die Kämme der Brandung entlang (Ransmayr, Zelt 37). 5. (Weberei) kurz für ↑"Weberkamm". 6. (Textilind.) einem ↑"Kamm" (1) ähnliche Vorrichtung an der Kämmmaschine. 7. (Bauw.) Querverbindung ungleich hoch liegender Hölzer. 8. (Winzerspr.) Fruchtstand einer Weintraube nach der Entfernung der Beeren.
Kạmm, der; -[e]s, Kämme [mhd. kam(p), ahd. kamb, eigtl. = (Gesamtheit der) Zähne]: 1. mit Zinken versehenes, handliches Gerät zum Glätten u. Ordnen, auch zum Feststecken des Haars: K. und Bürste; ein K. aus Horn, Zelluloid; ein feiner K. (ein Kamm, dessen Zinken eng beieinander stehen); sich einen K. ins Haar, in die Seitentasche der Hose stecken; auf dem K. blasen (auf dem mit Pergamentpapier belegten Kamm blasend Töne hervorbringen); Die Haare vom Leo waren gegen K. und Bürste, gegen Scheitel links und Scheitel rechts (Sommer, Und keiner 179); mit dem K. einen Scheitel ziehen; R bei jmdm. liegt der K. neben/bei der Butter (ugs. scherzh.; in jmds. Haushalt herrscht keine Ordnung); *alle[s] über einen K. scheren (alle[s] gleich behandeln u. dabei wichtige Unterschiede nicht beachten; wohl nach der Gewohnheit früherer Bader, für alle Kunden denselben Kamm zu benutzen). 2. a) roter, gezackter fleischiger Auswuchs, Hautlappen auf dem Kopf von Hühnervögeln: der Hahn hat einen roten K.; *jmdm. schwillt der K. (ugs.; 1. jmd. wird übermütig. 2. jmd. gerät in Zorn; nach dem Bild des beim Balzen u. bei Erregungszuständen schwellenden Kammes beim Hahn u. beim männlichen Tier verschiedener Vögel); b) (Zool.) gezackte Auffaltung der Rückenhaut, hochstehende Horn- oder Knochenbildungen auf dem Rücken von Amphibien u. Reptilien. 3. a) Nackenstück von Schlachtvieh; b) oberer, die Mähne tragender Teil des Pferdehalses; c) (Jägerspr.) Nacken u. vorderer Rücken mit den langen Borsten des Schwarzwildes. 4. a) oberster (meist dachartig abfallender) Teil einer lang gestreckten Erhebung einer Reihe von Hügeln od. Felsen: auf dem K. entlanggehen; Das Karwendel mit seinen vier parallel verlaufenden Kämmen ist eine der brüchigsten Gruppen (Eidenschink, Fels 81); Ü Wir kauften Karten und stiegen die vielen Stufen hoch, und auf dem K. (dem oberen Rund) des Stadions packte es mich wie jedes Mal (Loest, Pistole 203); Jetzt hatte er den K. (obersten Punkt) der Brücke erreicht (Bastian, Brut 139); b) oberster Teil einer Welle; Wellenkamm: Sie ... sprang plötzlich auf und lief im seichten Wasser die Kämme der Brandung entlang (Ransmayr, Zelt 37). 5. (Weberei) kurz für ↑"Weberkamm". 6. (Textilind.) einem ↑"Kamm" (1) ähnliche Vorrichtung an der Kämmmaschine. 7. (Bauw.) Querverbindung ungleich hoch liegender Hölzer. 8. (Winzerspr.) Fruchtstand einer Weintraube nach der Entfernung der Beeren.