Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
jungfräulich
jụng|fräu|lich (geh.): 1. von der Art einer ↑"Jungfrau" (1 a); eine ↑"Jungfrau" (1 a) kennzeichnend; sexuell unberührt: ein [noch] -es Mädchen; ein [noch] -er Knabe; (dichter.:) ihr -er Leib; die -e Ehre; Sie hielten sich für tugendhaft, weil sie j. durchs Leben gekommen waren (Kuby, Sieg 80); Hat Gott nicht mitgeteilt, dass Jesus aus einem -en Schoß hervorgegangen und seine Mutter unversehrt geblieben sei? (Stern, Mann 106); Mozart war noch »jungfräulich«, als er mit 26 Jahren in Wien die 20-jährige Constanze Weber heiratete (Hörzu 52, 1990, 20). 2. unberührt; noch von niemandem angetastet, bearbeitet, erschlossen: -er Schnee; eine -e Landschaft; -e Erde; Jungfräuliche (reine) Luft umgab mich (Hagelstange, Spielball 39); Sie (= die Sandsteinplatten) sind noch j., kein Name ist auf sie eingehauen (Remarque, Obelisk 289); (oft scherzh.:) das Papier, auf das er den Artikel schreiben wollte, war am Abend immer noch j.
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