Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
jucken
jụ|cken [mhd. jucken, ahd. jucchen; 4: vgl. ↑"juckeln"]: 1. a) von einem Juckreiz befallen sein: meine Hand juckt; mir, mich juckt die Haut; es juckt mir, mich auf dem Rücken; ... eine Bewegung des Kopfes, als jucke es ihn (Frisch, Gantenbein 9); Spr wens juckt, der kratze sich (wem etwas nicht passt, der soll sich wehren); b) einen Juckreiz auf der Haut verursachen: die Wolle, der Verband juckt [ihn], juckt ihm/ihn auf der Haut; Der Schweiß juckte auf meiner Haut (Bieler, Bonifaz 238); ein juckendes Ekzem; der Ausschlag verursacht ein Jucken. 2. (ugs.) a) sich an einer juckenden Körperstelle kratzen, reiben o. Ä., um dem Juckreiz entgegenzuwirken: sich wegen eines Mückenstichs j.; b) durch Jucken (2 a) seine Haut in einen bestimmten Zustand versetzen: er hat sich blutig gejuckt. 3. (ugs.) a) jmdn. reizen, etw. Bestimmtes zu tun: es juckte ihn, zu fragen, was vorgefallen war; Und wie es Brauxel auch j. mag, von dem ... Taufessen zu berichten (Grass, Hundejahre 29); b) jmdn. als etw. Erstrebenswertes reizen: ihn juckt das Geld, das es bei der Sache zu verdienen gibt; das juckt (kümmert) mich nicht; *lass j.! (landsch. salopp; mach schon!, komm schon!; Aufforderung, etw. Bestimmtes zu tun, z. B. etw. zu erzählen). ∙ 4. (im alemann. Sprachgebr.) laufen, ↑"springen" (4 a) : Dann juckte er vorwärts, rasche Schritte tat er (Gotthelf, Spinne 74).
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