Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Jammer
Jạm|mer, der; -s [mhd. jāmer, ahd. jāmar = Traurigkeit, Herzeleid, schmerzliches Verlangen, Substantivierung von ahd. jāmar = traurig, betrübt, urspr. ein Schmerzensruf u. wahrsch. lautm.]: a) Wehklage: J. und Geschrei wurden laut; ihr J. um das Verlorene war groß; spurlos versunken im Abgrund lautlosen -s (Thieß, Reich 475); in wilden J. ausbrechen; b) Mitleid erregender, beklagenswerter Zustand: großer, schwerer, auswegloser J.; der J. der Kreatur; seinen J. herausschreien; das Ausmaß des -s zeigte sich erst allmählich; sie war untröstlich in ihrem J., wusste vor J. nicht aus noch ein; Deine Frau, die drei Wochen mit großem J. im Krankenhaus lag, hast du ganze vier Mal besucht (Kronauer, Bogenschütze 8); *ein J. sein (ugs.; im Hinblick auf jmdn., etw. äußerst bedauerlich sein): es wäre ein J., wenn du nicht mitkämst; dass ich nicht eher daran gedacht habe, ist ein J.; Schon ein J., dass es das andere (= Hotel) nicht mehr gab, in dem er fast zehn Jahre gewohnt hatte (M. Walser, Seelenarbeit 41).
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