Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
$
&
-
1
5
A
B
C
D
E
F
G
H
[I]
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
`
£
¥
Œ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Π
Ρ
Σ
Τ
Ϋ
Χ
Ω
irritieren
ir|ri|tie|ren [lat. irritare = (auf)reizen, erregen; bes. a: unter Einfluss von ↑"irren"]: a) in seinem Verhalten, Handeln unsicher machen, verwirren: das Kichern hinter ihrem Rücken, der Spiegel irritierte sie; Jetzt sehe ich die Welt mit anderen Augen an und lasse mich nicht durch Schulterstücke und Ordensbänder i. (Spiegel 9, 1977, 49); eine irritierende Freundlichkeit, Ausdrucksweise, Bemerkung, Beschilderung; sie starrte ihn irritiert an; b) in seinem Tun stören: der Hund, das Gekreische irritierte mich bei der Arbeit; Die politischen Ereignisse überstürzen sich, sie irritieren ihn, lenken ihn ab (Reich-Ranicki, Th. Mann 53); c) ärgern, ärgerlich machen: er war über das Verhalten des Ministers irritiert; Irritiert durch die Unauffindbarkeit des Schlüssels und die Flüchtigkeit ihrer irdischen Erfolge erhob sie beide Fäuste und murmelte eine Verwünschung (K. Mann, Wendepunkt 66); d) (veraltend) reizen, in Erregung versetzen: alles Neue, Geheimnisvolle irritierte sie; Goethe hat diese Sammlungen (= des Vatikans) bei Fackelschein gesehen. Das war damals Mode, und Goethe irritierte das Unheimliche, das Flamme und Rauch zum Leben brachten (Koeppen, Rußland 195).
ir|ri|tie|ren