Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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1ịn [mhd., ahd. in, verw. mit lat. in, griech. en = in] : 1. (räumlich) a) zur Angabe des Sichbefindens, des Vorhandenseins innerhalb eines Raumes o. Ä., der Stelle, des Platzes, wo sich jmd., etw. befindet, des Zusammenhangs o. Ä., in dem jmd., etw. zu finden ist, etwas vorkommt, geschieht, sich ereignet: er ist in Berlin; der Schlüssel ist in der Tasche; er ist Mitglied in einer Partei; Aglaja wird die erste Zeit in ihrem Kinderwagen schlafen (Kinski, Erdbeermund 260); ich ... gab mir Mühe, die andern nicht merken zu lassen, was in mir vorging (Innerhofer, Schattseite 55); b) zur Angabe eines Ziels, auf das hin eine Bewegung stattfindet, der Stelle, des Platzes, wohin sich jmd. begibt, wohin etw. gebracht wird, eines größeren Zusammenhangs o. Ä., in den sich jmd. begibt, in den etw. hineingebracht, eingebracht wird: in die Stadt fahren; das Kleid in den Schrank hängen; in eine Partei eintreten; Er spielte sich nicht nur in die Mannschaft, sondern auch in die Herzen der Fans (Kicker 82, 1981, 23); dass seit 1960 die Investitionen in den Straßenbau vier- bis fünfmal höher waren als in die Bahnen (NZZ 12. 4. 85, 23). 2. (zeitlich) a) zur Angabe eines Zeitpunktes od. Zeitraumes, in dem, in dessen Verlauf od. nach dessen in der Zukunft liegendem Ende etw. Bestimmtes geschieht, vor sich geht, sich ereignet: in zwei Tagen ist er fertig; in diesem Sommer hat es viel geregnet; in einem Jahr hofft er sein Examen zu machen; frühestens, spätestens in einer halben Stunde; (nicht standardspr.; nach engl. Vorbild:) in 1999; Sie meinen, das ist eine Zahlung, die haben Sie zum Teil in 1978 und zum Teil in 1979 erhalten? (Spiegel 1, 1986, 21); b) zur Angabe einer zeitlichen Erstreckung: seine Erinnerungen reichen [bis] in die früheste Kindheit zurück; meist schliefen sie sonntags bis in den Mittag (Drewitz, Eingeschlossen 91). 3. (modal) zur Angabe der Art u. Weise, in der etw. geschieht, vorhanden ist: er geht in Stiefeln; in vielen Farben; Vorher hatten wir alles in Eiche (tango 9, 1984, 20); sanitäre Anlagen in Bunt (Saarbr. Zeitung 8./9. 12. 79, 12); Filme, in denen das in Großaufnahme gezeigt wurde (Sommer, Und keiner 254); er war in Schwierigkeiten; Die Tätigkeit kann in Voll- oder Teilzeitbeschäftigung ausgeübt werden (Rheinpfalz 7. 7. 84, 29); in Wirklichkeit (tatsächlich, eigentlich) war alles ganz anders. 4. (unabhängig von räumlichen, zeitlichen od. modalen Vorstellungen) a) stellt eine Beziehung zu einem Objekt her: er ist tüchtig in seinem Beruf; er war nicht besonders gut in Mathematik; sie weiß in allem Bescheid; ich konnte mich nur schwer in ihn, in seine Lage versetzen; sie hat sich in ihn verliebt; b) (Kaufmannsspr.) mit: er handelt in Gebrauchtwagen; er ist Reisender in Elektrogeräten (ist Reisender und handelt mit Elektrogeräten).————————
2ịn [engl. in = mit dabei, in Mode, eigtl. = 1"in"]: in der Verbindung in sein (ugs.; 1. im Brennpunkt des Interesses stehen, gefragt sein: dieser Schlagersänger ist zurzeit in. 2. sehr in Mode sein, von vielen begehrt sein, betrieben werden: Keine Frage, Tennis ist in. Und es werden täglich mehr [tennis magazin 10, 1986, 130]; Einige Lokale sind in, manche sind besonders in [Saarbr. Zeitung 8. 10. 79, 11]).
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