Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
hungern
hụn|gern [mhd. hungern, ahd. hungiren]: 1. a) Hunger leiden, ertragen: viele Jahre hindurch h. müssen; Die noch lebenden fünf Geschwister ... hungerten während des Kriegs und der beginnenden Geldaufschwemmung erbärmlich (Feuchtwanger, Erfolg 207); sie hungert (isst vorübergehend nichts od. nur wenig), um schlank zu werden; An einer Hilfsaktion für hungernde Arbeiterkinder hatte sich auch Porto San Giorgio beteiligt (Mostar, Unschuldig 84); b) sich durch [teilweisen] Verzicht auf Nahrung in einen bestimmten Zustand bringen: sich schlank, gesund h.; Er (= ein Steißfuß) ... hungert sich in Bälde zu Tode, wenn ihm das Futter in einer Weise geboten wird, die seine artgemäße Instinkthandlung des Beuteerwerbes unmöglich macht (Lorenz, Verhalten I, 325). 2. (dichter.) jmdn. nach Nahrung verlangen: mich hungert/es hungert mich seit langem; der Kranke gab zu verstehen, dass ihn hungere. 3. (geh.) heftiges Verlangen nach etw. haben: nach Macht, Ruhm, Liebe h.; Der religiös suchende Mensch hungert nach der fühlbaren Gegenwart Gottes (Nigg, Wiederkehr 170); ihn hungerte/es hungerte ihn nach Anerkennung.
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