Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
hohl
hohl [mhd., ahd. hol, H. u.]: 1. im Innern ausgehöhlt, leer, ohne Inhalt: ein -er Zahn; der Baum ist innen h.; die Nuss ist h. (hat keinen Kern); Ü überall Hakenkreuze, mir war ganz h. (ich fühlte mich wie ausgehöhlt, inwendig leer), ich fühlte schon gar kein Gefühl mehr (Seghers, Transit 13). 2. nach innen gebogen; eine konkave Öffnung, Mulde bildend: ein -es Kreuz haben; Wasser mit der -en Hand schöpfen; -e (eingefallene) Wangen; zu Skeletten abgemagerte Weiber, aus deren -en (tief liegenden) Augen der Wahnsinn des Hungers blickte (Grzimek, Serengeti 53). 3. dumpf u. tief klingend, als käme der Ton aus einem verborgenen Hohlraum: eine -e Stimme; -es Lachen, Stöhnen; der Klang war h.; sie hustete h.; durch die rastende Stille ... drang ... h. drohend der Jagdruf erwachender Eulen (A. Zweig, Grischa 77). 4. (abwertend) geistlos, leer, ohne Inhalt, ohne geistige Substanz: -es Pathos; -e Phrasen; er ist ein -er Schwätzer; So bleibt am Ende nur eine Mischung aus grobem Unfug und -er Stimmungsmache (natur 3, 1991, 31); Mensch, ist der h. (ugs.; dumm).
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