Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
hinziehen
hịn|zie|hen : 1. a) zu jmdm., zu etw. Bestimmtem [heran]ziehen: die Gepäckstücke näher zum Wagen h.; b) durch Anziehung, Interessantheit o. Ä. hindrängen, hintreiben: das Heimweh zieht sie nach Süden, zu den Bergen hin; sich stark zu jmdm., zu etw. hingezogen fühlen; es zog ihn immer wieder zu ihr hin; es zieht sie mehr zu den Naturwissenschaften hin; c) auf eine bestimmte Stelle lenken; veranlassen sich auf eine bestimmte Stelle zu richten: die Blicke zu sich h. 2. a) an einen bestimmten Ort ziehen, seinen Wohnsitz verlegen: wir kennen München nicht, aber wir werden bald h.; b) an einen bestimmten Ort, in eine bestimmte Richtung ziehen, wandern, fahren usw.: die Truppen ziehen zur Grenze hin; die Vögel ziehen nach Süden hin. 3. sich ziehend, wandernd, fahrend usw. über, an usw. [da]hinbewegen : die Truppen zogen über die Ebene hin; Wolken zogen am Himmel hin. 4. a) in die Länge ziehen: einen Prozess h.; b) sich über [unerfreulich od. unerwartet] lange Zeit erstrecken bzw. den [unangenehmen] Eindruck langer Dauer vermitteln: die Verhandlungen zogen sich [lange, über Jahre] hin; der Abend zog sich endlos hin; der Krieg, der zog sich nun doch etwas hin (Loest, Pistole 59); c) sich weit erstrecken: sich endlos [an, über etw.] h.; sich bis zu einer Stelle h. 5. a) hinauszögern, verzögern: die Abreise [bis zum Abend] hinzuziehen versuchen; b) sich verzögern: die Abreise zog sich [bis zum Abend] hin.
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