Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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hinten
hịn|ten [mhd. hinden(e), ahd. hintana, H. u.]: auf der abgewandten od. zurückliegenden Seite, Rückseite; auf der entfernteren Seite, im zurückliegenden, entfernteren Teil, Abschnitt: die Öffnung ist h.; jeder Wagen muss vorn und h. ein Kraftfahrzeugkennzeichen haben; h. bleiben (zurückbleiben); h. im Garten, im Auto; im Schubfach ganz [weit] h.; h. (verhüll.; am Gesäß) ein Geschwür haben; die anderen sind noch h. (ugs.; in ziemlich weitem Abstand [von hier]); ganz weit h.; da h., dort h.; h. (weit weg) im Wald; h. im Buch (in dem Teil, der zuletzt kommt); das wird weiter h. (unten) erklärt; Dann habe er das Radio bis h. (bis zum Anschlag) aufgedreht (Chotjewitz, Friede 49); ein Buch von vorn[e] bis h. (ganz, gründlich) lesen; jmdn. nach h. ziehen, zerren; nach h. gehen; nach h. (nach dem Hintergrund der Bühne hin) abgehen; (ugs.:) nach h. wohnen, gelegen sein; Er hatte sogar schon eine Wohnung ..., die Fenster nach h. hinaus (nach der Hofseite; Bieler, Mädchenkrieg 475); der Wind kommt von h. [her]; jmdn. von h. überfallen; etw. von vorn und h. (von allen Seiten) betrachten; das dritte Haus von h. (das drittletzte Haus); von h. (vom Ende her) anfangen; von h. (ugs.; [Coitus] a tergo; [beim Geschlechtsverkehr] den Rücken dem Mann zuwendend); (zur spött. Kennzeichnung übertriebener Aufmerksamkeit gegenüber jmdm.:) wenn er da ist, heißt es gleich Herr Meier h., Herr Meier vorn; *h. und vorn[e] (ugs.; in jeder Weise, Beziehung, in allen Dingen; bei jeder Gelegenheit): sie hatte es satt, den Alten h. und vorn zu bedienen (Kemelman [Übers.], Mittwoch 78); ihr Gehalt reicht h. und vorn[e] nicht; weder h. noch vorn[e] (ugs.; in keiner Weise, Beziehung, nirgends); nicht [mehr] wissen, wo h. und vorn[e] ist (ugs.; sich überhaupt nicht mehr auskennen, zurechtfinden u. völlig verwirrt sein); es jmdm. vorn[e] und h. reinstecken (salopp abwertend; jmdn. übermäßig mit Geschenken, Zuwendungen bedenken); jmdm. h. hineinkriechen (↑"hineinkriechen");h. nicht mehr hochkönnen (ugs.; 1. in einer schwierigen Lage, in Bedrängnis sein. 2. [alt u.] körperlich am Ende sein); h. Augen haben (ugs.; alles sehen, schnell bemerken, sehr aufmerksam, wachsam sein); h. keine Augen haben (ugs.; nicht sehen können, was hinter einem vor sich geht; meist als ärgerliche Erwiderung auf einen Vorwurf); h. bleiben (ugs.; zurückbleiben, in der Rang-, Reihenfolge an unbedeutender Stelle bleiben); h. sein (geistig, in der Entwicklung usw. zurückgeblieben sein); von h. durch die Brust [ins Auge] (salopp scherzh.; 1. nicht direkt, umständlich. 2. heimlich, durch die Hintertür: Wir machen keinen Reichsrundfunk von h. durch die Brust ins Auge [Hörzu 4, 1975, 10]); jmdn. am liebsten von h. sehen (ugs.; jmdn. sehr ungern bei sich sehen, jmds. Anwesenheit [durchweg] als lästig, störend empfinden u. sich freuen, wenn er bald wieder geht); jmdn. von h. ansehen (salopp; jmdm. den Rücken zukehren, ihm Nichtachtung, Verachtung zeigen).
hịn|ten