Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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heulen
heu|len [mhd. hiulen, hiuweln, zu mhd. hiuwel, ahd. hūwila = Eule, also eigtl. = wie eine Eule schreien]: 1. a) (von bestimmten Tieren) klagende, lang gezogene, meist durchdringende, hohe Laute ausstoßen: die Hunde, Schakale, Wölfe heulten; Ü der Sturm heulte [ums Haus]; Der Wind heulte ... in hundert verschiedenen Lauten durch die Takelage (Hausmann, Abel 74); b) (von bestimmten Apparaten, Geräten) einen lang gezogenen, durchdringenden, meist hohen [an- u. abschwellenden] Ton von sich geben, hervorbringen: die Sirenen, Motoren heulten. 2. (ugs.) [laut klagend, mit lang gezogenen, hohen Tönen heftig] weinen: laut, erbärmlich, bitterlich h.; warum sollen Jungen nicht h. dürfen?; Über einen toten Wellensittich musste sie hemmungslos h. (Schreiber, Krise 149); sie heulte um ihre Puppe; er heulte vor Freude, vor Rührung, vor Wut; deswegen brauchst du doch nicht zu h.; ... dass der Witz ein sehr gutes Mittel sein konnte, wenn einem zum Heulen zumute war (wenn man sehr traurig, deprimiert war; Ott, Haie 293); *Heulen und Zähneklappern/Zähneknirschen (oft scherzh.; große Furcht, großes Entsetzen; nach Matth. 8, 12): jetzt wird gebummelt, und kurz vor der Prüfung herrscht dann wieder Heulen und Zähneknirschen; ... ging dann und wann eines davon (= von den Gläsern u. Ä.) zu Bruch, so herrschte Heulen und Zähneklappern im Hause (Werfel, Himmel 89); zum Heulen sein (ugs.; sehr traurig, deprimierend sein): es ist zum Heulen, wie schlecht vorbereitet unsere Boxstaffel in diesen Kampf gegangen ist; ein Diener reicht ihm die Pickelhaube, unter der sein abgemagerter Kopf verschwindet, es ist zum Heulen, aber es ist feierlich! (Bieler, Bonifaz 162).
heu|len