Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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herziehen
her|zie|hen: 1. a) (ugs.) durch Ziehen an den Ort des Sprechenden bewegen: sich den Stuhl, Tisch h.; jmdn. zu sich h.; b) ziehend (1 a, b) mit sich führen: einen Handwagen, Karren, Schlitten, ein Kind hinter sich h.; einen Hund an der Leine hinter sich h.; In einer stilleren Gasse wurde sie von Franziska angesprochen, die einen Caddie hinter sich herzog (Handke, Frau 42); Ü das Flugzeug zieht einen weißen Kondensstreifen hinter sich her. 2. vor, hinter od. neben jmdm., einem Fahrzeug o. Ä. ↑"hergehen" (1), ↑"herlaufen" (2) : vor den Fackelträgern zog eine Musikkapelle her; die Kinder zogen hinter dem Zirkuswagen, neben der Musikkapelle her; Hausgansküken ..., die in eng geschlossenem Haufen hinter der Mutter herziehen (Lorenz, Verhalten I, 258). 3. an den Ort des Sprechenden umziehen : sie sind vor ein paar Jahren, erst kürzlich hergezogen. 4. (ugs.) über einen Abwesenden schlecht, gehässig reden, indem man besonders dessen [angebliche] Fehler u. Schwächen hervorhebt u. schonungslos beredet : die Nachbarn zogen in übler Weise über das Mädchen her; Deine Gäste ziehen über mich her. Sie lästern und zischeln (Strauß, Niemand 35); wenn er über politische Naivität seines Parteivorsitzenden herzieht (Spiegel 38, 1974, 25).
her|zie|hen