Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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hergeben
her|ge|ben: 1. a) auf den weiteren Besitz von etw. verzichten u. es für einen bestimmten Zweck, für andere zur Verfügung stellen: etw. ungern, freiwillig h.; sein Geld, seine Ersparnisse für etw. h.; Die Tschechen geben ihren Grund jetzt billig her (Bieler, Mädchenkrieg 359); Manches hätte sie hergegeben, Gesundheit, Beruf (Bastian, Brut 108); viele Mütter mussten im Krieg ihre Söhne h. (verhüll.; haben ... ihre Söhne verloren); sie gibt alles, ihr Letztes her (sie ist sehr altruistisch, opferfreudig); b) dem Sprechenden reichen: gib mir bitte mal das Buch, den Kuli, das Weinglas her! 2. sich in den Dienst einer zweifelhaften Sache stellen: wie konntest du dich dafür/dazu h.?; dazu gebe ich meinen Namen nicht her (ist mir mein Name zu gut, bin ich mir zu schade). 3. aus sich heraus Leistungen vollbringen: eine Frau muss im Beruf einiges h.; es war erstaunlich, ... was für sonore Flötentöne die gleiche Stimme hergab (K. Mann, Wendepunkt 87); sie lief, was ihre Beine hergaben (so schnell sie konnte). 4. liefern, erbringen: das Thema gibt viel, nichts her; Von welcher Seite aus ließ sich das Dorf fotografieren? Es gab nichts her (Brückner, Quints 193); Er war so verbittert wegen Eliane, die für die Anklage einfach nichts hergab (Muschg, Gegenzauber 289); Da die Containerschiffe optisch nicht viel hergeben, ist der Matrose vom Aussterben bedroht (Woche 9. 1. 98, 40); Weihnachten muss das Essen was h. (v. d. Grün, Glatteis 94); Warum verhalten sie (= Außenseiter) sich so, dass sie Stoff für sensationelle Schlagzeilen hergeben? (Degener, Heimsuchung 167).
her|ge|ben