Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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hell
hẹll [mhd. hel = glänzend; tönend, ahd. -hel (in Zus.) = tönend, verw. mit ↑"Hall", urspr. nur auf akustische Sinneseindrücke bezogen]: 1. a) von Tageslicht od. künstlichem Licht erfüllt; mit viel Helligkeit: ein -es Treppenhaus, Zimmer; die Räume, Flure sind h. und freundlich; in dem Raum war es nicht sehr h. (der Raum war nur schwach erleuchtet); die Lampen, die hohen Fenster machen das Zimmer sehr h. (geben ihm viel Licht); die Fenster waren h. erleuchtet; draußen wird es schon h. (der Morgen dämmert); im Sommer ist, bleibt es länger h. (die Nacht bricht später an); die Fenster waren h. erleuchtet; ein h. erleuchteter Saal; Ein h. erleuchteter Linienbus fuhr in der Nacht ... um einen großen Platz herum und verschwand in der Dunkelheit (Handke, Frau 113); b) (in Bezug auf bestimmte atmosphärische Verhältnisse) klar, nicht trüb; von Helligkeit, Sonnenschein erfüllt: ein -er Tag; -e Mondnächte; -es, klares Wetter; er hatte bis in den -en Morgen (sehr lange) geschlafen; nach dem Gewitter wurde der Himmel wieder h. (klar, wolkenlos); die Tat geschah am -en Tag[e] (ugs.; mitten am Tage; vor aller Augen); Ü eine -ere Zukunft; c) viel Licht ausstrahlend, verbreitend, spendend o. Ä.: eine -e Glühbirne; -es Licht; ein -er Schein; ein h. leuchtender, h. strahlender Stern; die Lampe ist mir zu h.; der Mond scheint h.; die Flammen lodern h.; h. glänzend, h. scheinend, h. lodernd. 2. (von Farben) nicht sehr kräftig, von nicht sehr intensiver Färbung, mit Weiß untermischt: -e Farben, Tapeten; sie hat sehr -e Haut, -e Augen; ein -es Rot, Blau; Sandfontänen zeichneten sich ... auf dem -en Dunkel des östlichen Himmels ab (Böll, Adam 14); In -en, leichten Sachen sieht sie rundum frisch und niedlich aus (Freizeitmagazin 26, 1978, 31); -e (blonde) Haare; -es Bier (Bier von gelblicher Farbe). 3. (von einer Gehörempfindung) hoch klingend, klar, nicht dumpf: ein -er Ton, Vokal; ein -es Lachen; das -e Geläute der Glocken; eine -e Stimme; h. klingen, tönen; Ingeborg, die zuweilen, mitten im Flüstern und Tuscheln, h. auflachte (Lentz, Muckefuck 173); ein h. klingender Ton; es gab Frauenröcke, die h. läuteten von den Münzen, mit denen sie benäht waren (Rilke, Brigge 74). 4. a) klug, intelligent; von leichter, rascher Auffassungsgabe: er ist ein -er Junge, ein -er Kopf; sie ist sehr h., -er als die anderen; Hell von Verstand und mit lebhaftem Interesse begabt (R. Walser, Gehülfe 21); b) geistig klar, bei vollem Bewusstsein, davon zeugend: Geistesgestörte haben zwischendurch oft -e Augenblicke; Fouché ... weiß ... aber auch, dass Napoleon sie (= seine Zornausbrüche) manchmal schauspielerhaft, mit -em Bewusstsein einschaltet (St. Zweig, Fouché 125); die kaum merkliche Erschütterung ... genügte, um ihn h. und wach zu machen (Th. Mann, Zauberberg 863). 5. a) in uneingeschränktem Maße vorhanden, sich äußernd; sehr groß; absolut: das ist ja der -e Wahnsinn, Unverstand!; In ihrer Stimme klang -e Verzweiflung (Danella, Hotel 225); er geriet in -e Wut, Aufregung, Empörung, Begeisterung; an etw., jmdm. seine -e Freude haben; daran wirst du deine -e Freude haben! (iron.; das wird dir schlecht bekommen, damit wirst du Ärger haben! ); b) sehr, hellauf: über diesen Unsinn musste sie h. lachen; h. begeistert sein; Elisabeth von Waldenburg war ... offenbar h. entzückt über den Besuch (Danella, Hotel 333).
hẹll